“Who were the deniers of the afterlife in the Qu'ran?” ist der Titel eines Vortrags, zu dem das Forschunsgzentrum Gotha für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt am Dienstag, 6. April, in die Forschungsbibliothek Gotha auf Schloss Friedenstein einlädt. Referentin ist die Islamwissenschaftlerin Patricia Crone (Princeton), die dem Titel der Veranstaltung folgend der Frage nachgeht, wer jene „Ungläubige“ sind, die der Koran als Leugner der Auferstehung bezeichnet. Crone wird dabei besonders auf die Rolle der sogenannten „Dahris“ eingehen – eine Strömung im frühen Islam, oftmals getragen von Ärzten oder Naturwissenschaftlern, die in der Tradition des antiken Materialismus, Skeptizismus und Empirismus standen.

Patricia Crone ist eine der weltweit führenden Islamwissenschaftlerinnen. Sie war Fellow am Warburg Institute und lehrte an den Universitäten Oxford und Cambridge, bevor sie 1997 als Permanent Fellow an das Institute for Advanced Study in Princeton berufen wurde. Crone verfasste 1977 zusammen mit Michael Cook das umstrittene Buch „Hagarism“, in dem die Vorstellungen vom Ursprung des Islam einer radikalen Kritik unterzogen wurden. In vielen weiteren Büchern setzte sie neue Akzente und Maßstäbe für das Verständnis vor allem des frühen Islam, seiner wirtschaftlichen Grundlagen und politischen Struktur. Zuletzt erschien von ihr “God's Rule - Government and Islam. Six Centuries of Medieval Islamic Political Thought”.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 6. April, 18.15 Uhr, im Konferenzraum der Forschungsbibliothek Gotha auf Schloss Friedenstein statt.

Miriam Rieger

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