Alle vier Jahre macht ein Fußball – „The Ball“ – eine spektakuläre Reise. Vom Battersea Park in London bis zur Eröffnungsfeier der FIFA-Weltmeisterschaft. Wie die Olympische Fackel soll „The Ball“ ein Symbol sein – für die weltweite Gemeinschaft um den Fußball, für die Chancen des Wandels, aber auch die Verständigung über alle Grenzen hinweg. Auf seiner 10.000 Meilen langen Reise zum Anstoß der Fußball-WM in Johannesburg macht der Ball in diesem Jahr auch auf dem Campus der Universität Erfurt Station. Und der Kanzler, Dr. Michael Hinz, persönlich ist zum Anstoß bereit: am kommenden Dienstag, 2. Februar, um 14 Uhr am Campus-Café Hilgenfeld.
Im Jahr 2002 begaben sich Christian Wach und Phil Wake auf ihre erste Reise mit „The Ball“ von London zur Endrunde der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft nach Japan & Korea. Mehr als 8000 Meilen, zum größten Teil auf dem Landweg durch Europa, Zentralasien und China, lagen vor ihnen. Unterwegs spielten sie Fußball mit so vielen Menschen wie möglich: von tibetischen Mönchen bis hin zu Straßenkindern in Kirgisistan. 2006 kam „The Ball“ dann erstmals nach Deutschland – zum Festival „Fußball gegen Rassismus” in Erfurt, wo Andrew Aris, Gründer des Vereins „Spirit of Football“ und Dozent an der Universität Erfurt, zum Team hinzustieß.
Aris, selbst ehemaliger neuseeländischer Nationalspieler, und Christian Wach, ein ehemaliger Profi-Jongleur, begleiten „The Ball“ nun gemeinsam auf seiner Pilgerreise durch acht europäische Länder – England, Belgien, Niederlande, Deutschland, Schweiz, Italien, Frankreich und Spanien – bevor es durch 17 weitere Länder auf dem afrikanischen Kontinent geht – Marokko, Senegal, Mali, Burkina Faso, Ghana, Elfenbeinküste, Togo, Benin, Nigeria, Kamerun, Kenia, Tansania, Malawi, Zambia, Namibia, Botswana und schließlich zum Gastgeber der Weltmeisterschaft, Südafrika. Die Reise wird von einem Video-Blog auf www.theball.tv medial begleitet. „Der Ball ist unser Reisepass zu den Völkern dieser Erde, um mit ihnen Fußball zu spielen, Geschichten über ihr Leben und den Fußball in ihrem Land zu erfahren und die Barrieren zwischen den Völkern durch die Magie des Fußballs zu durchbrechen“, sagen Wake und Wach, die Initiatoren von „The Ball“. Zusammen mit den „Special Olympics Afrika“ soll die Aktion außerdem dazu beitragen, auf Menschen mit geistigen Behinderungen in Afrika und ihre Problemen aufmerksam zu machen.
Die Reise von „The Ball“ kann auch online auf Todo-Aleman verfolgt werden, einer dreisprachigen Jugendplattform des Goethe-Instituts. Tausende Jugendliche haben sich bereits registriert. Organisiert wird das Projekt übrigens von Spirit of Football CIC, einer gemeinnützigen Organisation aus Großbritannien. Und auch der Erfurter Verein „Spirit of Football“ von Andrew Aris ist mit dabei. Als gemeinnütziger Verein 2005 gegründet, ist es seither sein Ziel, die weltweite Begeisterung für den Fußball für unterschiedliche soziale und integrative Projekte zu nutzen. Dafür arbeitet der Verein unter anderem im Rahmen eines Seminars im Studium Fundamentale mit Studierenden der Universität Erfurt zusammen, die ebenfalls mitgeholfen haben, die Reise von „The Ball“ vorzubereiten.