In der nächsten Veranstaltung der Ringvorlesung „Erfurter Gesellschaftsbilder“ am Dienstag, 16. November, referiert Dr. Andreas Lindner von der Universität Erfurt über das Thema „Der lange Schatten Erfurts in Luthers Werk“. Die öffentliche Vorlesung beginnt um 18 Uhr im Festsaal des Rathauses am Fischmarkt. Der Eintritt ist frei.
Der Titel der Vorlesung ist dem Umstand geschuldet, dass Luther aus seiner Erfurter Lebensphase sehr viele Eindrücke und Einstellungen mitgenommen hat, die sein späteres Denken und Handeln entscheidend geprägt haben, ohne dass dies immer mit ausführlichen Reflexionen Luthers belegt werden kann. Gleichwohl gibt es Verweise und genau diese wird Dr. Andreas Lindner in seiner Vorlesung mit Erfurter Örtlichkeiten verbinden. Dabei zieht er den Kreis immer enger – vom größtmöglichen zum kleinstmöglichen Ortsbezug – und greift unter anderem den Acker bei Stotternheim, das Collegium Maius, die Engelsburg und das Augustinerkloster auf.
Dr. Andreas Lindner ist seit 1993 als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig – zunächst an der Pädagogischen Hochschule und später am heutigen Martin-Luther-Institut für Evangelische Theologie der Universität Erfurt. Dabei verantwortet er die Lehre in den Fächern Kirchengeschichte und Systematische Theologie. Schwerpunkt seiner Forschungstätigkeit ist die Frühe Neuzeit – insbesondere Reformationsgeschichte, Geschichte des Pietismus, Geschichte der Pädagogik und des Schulwesens sowie die Interdependenz von Theologie und Literatur.
Die von Universität und Fachhochschule Erfurt gemeinsam organisierte Ringvorlesung findet in diesem Semester zum elften Mal statt. Partner der Veranstaltung sind die Stadtverwaltung Erfurt, die Volkshochschule, das HELIOS Klinikum sowie die Thüringer Allgemeine als Medienpartner. Unterstützt wird die Reihe von der Universitätsgesellschaft Erfurt e.V. sowie der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Fachhochschule Erfurt e.V. Die nächste Ringvorlesung gibt es am 23. November im Rathausfestsaal, ihr Titel „Bürgerliche Bildpropaganda: Die Erfurter Gesellschaft im 17. Jahrhundert“. Referent ist dann PD Dr. Ulman Weiß von der Universität Erfurt.