Universität Erfurt

Preis des Auswärtigen Amtes für "Fremde werden Freunde": Pressemitteilung Nr.: 221/2010 - 10.11.2010

Eine Delegation des Projekts "Fremde werden Freunde" nimmt den Preis des Auswärtigen Amtes entgegen.
Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst, Präsidentin des DAAD, Dr. Dorothea Rüland, Generalsekretärin des DAAD, Ministerialdirigent Werner Wnendt, Leiter der Abteilung Kultur und Kommunikation, Auswärtiges Amt und die „Fremde-werden-Freunde-Delegation“ bei der Pr

Solche Anerkennung bekommt auch die Universität Erfurt nicht alle Tage und so war die Freude entsprechend groß als Ministerialdirigent Werner Wnendt, Leiter der Abteilung Kultur und Kommunikation des Auswärtigen Amtes, heute Nachmittag in Bonn den mit insgesamt 15.000 Euro dotierten Preis des Auswärtigen Amtes an die Initiative „Fremde werden Freunde“ verliehen hat.

Das gemeinsame Projekt von Universität, Fachhochschule und  Stadtverwaltung Erfurt sowie des Thüringer Instituts für Akademische Weiterbildung e.V. wurde im Dezember 2002 in Erfurt/Thüringen ins Leben gerufen – vor dem Hintergrund, dass beide Hochschulen jedes Jahr etwa 150 neue ausländische Studierende empfangen. Während sie an den Hochschulen meist schnell und gut integriert sind, fehlt ihnen jedoch häufig der Kontakt zu Einrichtungen und Menschen außerhalb der Hochschule. „Aber man kann ein Gastland eigentlich nur dann wirklich kennenlernen, wenn man unmittelbaren Kontakt zu dessen Menschen gewinnt“, sagt Petra Eweleit, die nimmermüde Koordinatorin des Projekts. „Und deshalb  haben wir damals dieses Patenschaftsprogramm aufgebaut.“ Im Rahmen des Projekts „Fremde werden Freunde“ werden ausländischen Studierenden Paten aus der Stadt Erfurt vermittelt. Als Paten beteiligen sich Bürger aller Altersklassen und sozialen Schichten: Familien und Einzelpersonen, Berufstätige und Arbeitslose, Rentner und Jugendliche, Mitglieder verschiedener Parteien und Vereine.

Manuela Linde, Leiterin des Internationalen Büros der Universität Erfurt, nahm heute nun zusammen mit den Kooperationspartnern und Projektleiterin Petra Eweleit die Auszeichnung des Auswärtigen Amtes entgegen. „Wir sind unglaublich stolz auf diese Auszeichnung“, sagt auch Myriam Wijlens, die Vizepräsidentin für internationale Angelegenheiten der Universität Erfurt. „Sie zeigt, dass wir hier vor Ort gute Arbeit leisten, nicht nur für unsere eigenen Studierenden und Wissenschaftler, die wir bei Auslandsaufenthalten unterstützen, sondern vor allem auch für unsere Gäste aus aller Welt. Sie lernen Erfurt als weltoffene Stadt kennen und treffen hier Menschen, die sie herzlich aufnehmen. Damit leisten wir nicht nur einen Beitrag zur Völkerverständigung, sondern auch dafür, dass die Studierenden die Universität Erfurt in die ganze Welt hinaustragen.“

Im Dezember 2002 mit 44 Patenschaften gestartet, gibt es bei „Fremde werden Freunde“ heute etwa 200 Patenschaften zwischen den Studierenden aus mehr als 50 Ländern und ihren Paten aus Erfurt. Aber schon heute denken die Initiatoren weiter und wollen den Gedanken von „Fremde werden Freunde“ auf die Wirtschaft ausweiten. Dabei sollen insbesondere Thüringer Unternehmen hinsichtlich der Entwicklung von Wirtschaftsbe-ziehungen zu ausländischen Firmen das Potenzial der ausländischen Studierenden für sich erkennen, so dass am Ende beide Seiten von diesen Kontakten profitieren.

Manuela Linde: „In Erfurt ist das Projekt „Fremde werden Freunde“ inzwischen sehr bekannt, aber dass sich nun auch deutschlandweit herumgesprochen hat, dass sich die Erfurter Hochschulen und Bürger auf besondere Weise engagieren, ist natürlich eine wunderbare Sache. Jetzt hoffen wir auf viele Nachahmer an anderen Hochschulstandorten“.

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