Universität Erfurt

Umwelt in den Atlanten des 20. Jahrhunderts: Pressemitteilung Nr.: 140/2010 - 17.06.2010

PD Dr. Manuel Schramm
PD Dr. Manuel Schramm

Das Historische Seminar und die Plattform „Weltregionen und Interaktionen“ der Universität Erfurt laden im Sommersemester zu einer öffentlichen Vortragsreihe unter dem Titel „Umweltgeschichte in globaler Perspektive“ ein. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Thüringer Umweltministerium, der Stadt Erfurt sowie der Landeszentrale für politische Bildung statt  - noch bis zum 6. Juli, immer dienstags von 18 bis 20 Uhr in der Kleinen Synagoge in Erfurt. Nächster Termin ist der 22. Juni. Der Privatdozent Dr. Manuel Schramm spricht dann über das Thema „Ökologie und Kartografie. Darstellung der Umwelt in der deutschen und US-amerikanischen Kartografie im 20. Jahrhundert“. Der Eintritt ist frei.

Der Vortrag beschäftigt sich mit der Repräsentation von Landschaft und Umwelt in den Atlanten des 20. Jahrhunderts. Zunächst existierten in beiden Ländern ganz unterschiedliche Arten, die Landschaft wiederzugeben: In den USA zeigten die Karten generell nur sehr wenig Landschaft, während in Deutschland ein romantisches Landschaftsbild vorherrschte. Umweltprobleme wurden seit den 60er- und 70er-Jahren diskutiert und hielten nach und nach in beiden Ländern Einzug in die Atlanten, meist in Form von Spezialkarten. Während sich nationale Unterschiede im Lauf der Zeit weitgehend auflösten, dominieren heute zunehmend Satellitenbilder in den Atlanten, die ein idealisiertes und ästhetisches, aber letztlich unrealistisches Bild der Landschaft vermitteln.

Der Referent, PD Dr. Manuel Schramm, studierte Geschichte, Politikwissenschaft, Soziologie in Göttingen, Freiburg, Dublin und Berlin. Von 1999 bis 2002 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sonderforschungsbereich „Regionenbezogene Identifikationsprozesse“ der Universität Leipzig. Im Jahr 2002 folgte die Promotion bevor Schramm  an das Institut für Technikgeschichte der TU Dresden wechselte. Seit 2005 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Europäische Geschichte der TU Chemnitz und seit 2007 habilitiert.

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Monika Leetz

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