Universität Erfurt

Ehrendoktorwürde für Winfried Benz: Pressemitteilung Nr.: 83/2009 - 19.05.2009

Die Staatswissenschaftliche Fakultät verleiht am Mittwoch (20. Mai 2009) um 18 Uhr im Rathausfestsaal die Ehrendoktorwürde an den ehemaligen Kuratoriumsvorsitzenden der Universität Erfurt und Generalsekretär des Wissenschaftsrates Dr. jur. Winfried Benz.

„Mit der Verleihung des Grades eines Doktors der Rechtswissenschaften ehrenhalber würdigt die Fakultät seine Verdienste um die Wissenschaftsorganisation in der Bundesrepublik Deutschland, die er über 35 Jahre in verschiedenen Ämtern nachhaltig mit geprägt hat sowie seine Verdienste um die Universität Erfurt im Besonderen, der Benz schon seit ihrer Planungsphase, also schon aus der Zeit vor ihrer Wiedergründung im Jahre 1994, verbunden ist“, so der ehemalige Dekan Professor Dr. Arno Scherzberg in seiner Laudatio. „Mit dieser Anerkennung schließt sich auch der Kreis eines Lebenswerkes, das mit der Rechtswissenschaft begann, dann weit über sie hinaus in die institutionellen Bedingungen von Forschung und Lehre überhaupt geführt hat und dabei doch auch und gerade der Rechtswissenschaft, man denke insbesondere an die besonderen Chancen ihrer Integration in die staatswissenschaftlichen Fächer in Erfurt, in besonderer Weise zugute gekommen ist“.
 
Dr. Winfried Benz war bis 2002 Generalsekretär des Wissenschaftsrates, des wichtigsten deutschen Politikberatungsgremiums in Forschungsfragen und stand von 2003 bis 2007 dem Kuratorium der Universität Erfurt vor. Der gebürtige Freiburger war an mehreren deutschen Universitäten als Kanzler tätig, bevor er 1989 zum Wissenschaftsrat nach Köln kam und dort die wohl spannendste Arbeitsphase des Gremiums mitgestaltete: die Begutachtung und Neuordnung der ostdeutschen Forschungslandschaft. In dieser Funktion war er auch von Anfang eng der Neugründung der Universität Erfurt verbunden, die er als ein "Reformprojekt" begleitete und beförderte.

Sein Einsatz als Vorsitzender des Kuratoriums der Universität galt neben der Schwerpunktbildung in der Forschung dem Ziel, die DFG-Mitgliedschaft der Universität zu beschleunigen, die Regelschullehrer-Ausbildung an der Universität zu halten, die Arbeitsfähigkeit des Max-Weber-Kollegs zu verbessern und die Sondersammlungen nutzbar zu machen. Auch das interdisziplinäre Profil der Staatswissenschaftlichen Fakultät hatte die Sympathie und Aufmerksamkeit von Benz. Seine Förderung galt der Stärkung der Alleinstellungsmerkmale der Universität Erfurt in der Lehre und ihrer Exzellenz und vor allem externen Vernetzung in der Forschung, um sie als unverzichtbarer und anerkannter Akteur im Wissenschaftsgefüge zu profilieren. „Schließlich engagierte sich Benz noch besonders bei der unerwartet mühsamen, aber schließlich erfolgreichen Suche nach einem neuen Präsidenten“, so Scherzberg. Die vielfältigen Impulse und Anregungen, die Winfried Benz in seinen Veröffentlichungen entwickelt und in seinen Ämtern umgesetzt haben, haben über lange Zeit das deutsche Hochschulwesens mit geprägt.

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