Universität Erfurt

Frauen, Rituale und Liturgie. Entwicklungen im Judentum.: Pressemitteilung Nr.: 95/2008 - 04.06.2008

Die Relevanz und Entwicklung religiöser Rituale für Frauen im Judentum sind Thema eines englischsprachigen Vortrages, den die aus den USA stammende Judaistin Prof. Dr. Judith Frishman am Mittwoch, den 11. Juni 2008 um 18.00 Uhr in der Begegnungsstätte Kleine Synagoge halten wird. Hierzu laden die Lehrstühle für Liturgiewissenschaft und Geschlechtersoziologie der Universität Erfurt im Rahmen des Thüringer Verbundprojekts „Mobilisierung von Religion“ herzlich ein.

Religionen sind durch ein Gefüge verschiedener Rituale und liturgischer Handlungsabläufe geprägt. Der Zugang von Frauen zum liturgischen Geschehen wird dabei in jeder Religionsgemeinschaft auf eigene Weise kanalisiert. Der Vortrag wird sich speziell mit der Teilhabe von Frauen am rituellen Geschehen im Judentum beschäftigen, und zwar aus der Perspektive neuer Entwicklungen, so etwa im Reformjudentum. Als Inhaberin des Chair of Jewish Studies an der Katholisch-Theologischen Universität Utrecht und des Lehrstuhls für die Geschichte der Jüdisch-Christlichen Beziehungen in der Moderne an der Universität Leiden wird Judith Frishman hierzu einen profunden Einblick liefern.

Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der rabbinischen Geschichte und Literatur. 1992 arbeitete sie u.a. zu „The Ways and Means of the Divine Economy. An Edition, Translation and Study of Six Biblical Homilies by Narsai”; 1997 trat sie als Mitherausgeberin des Sammelbandes “The Book of Genesis in Jewish and Oriental Christian Interpretation” hervor. Jüngst befasste sie sich mit zweihundert Jahren jüdischer Emanzipation in den Niederlanden. Immer wieder trat sie neben Veröffentlichungen zum jüdisch-christlichen Verhältnis auch mit Beiträgen zur Rolle von Frauen im Judentum hervor.

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