Die von der Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt und der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha gemeinsam durchgeführte Ausstellung „‘Ich habe einen Traum‘ – Myconius, Melanchthon und die Reformation in Thüringen“ ist am 5. Juni mit großem Erfolg zu Ende gegangen. Fast 4.000 Besucher waren zur Schau in den Spiegelsaal auf Schloss Friedenstein gekommen.
„Wir freuen uns, dass die Ausstellung einen solchen Anklang in der Öffentlichkeit gefunden hat“, sagt Dr. Kathrin Paasch, Leiterin der Forschungsbibliothek Gotha. „Wir wollten zeigen, dass Myconius einer der wichtigsten Akteure der Reformation im Gothaer Land und weit darüber hinaus gewesen und zu Unrecht aus dem allgemeinen Bewusstsein verdrängt worden ist.“ Die Ausstellung präsentierte Myconius‘ „prophetischen“ Traum auf das Erscheinen Martin Luthers aus dem Jahr 1510, der eine jahrhundertelange Rezeption im Luthertum erlebt hat. Darüber hinaus veranschaulichte sie Myconius‘ Rolle und Haltung im Zusammenhang mit der Hinrichtung von sechs Täufern im Jahr 1530 im Kloster Reinhardsbrunn. Forschungsbibliothek und Stiftung haben die Ausstellung mit hochkarätigen Objekten aus ihren Sammlungen bestückt. Und auch das Thüringische Staatsarchiv Gotha hatte mit der Leihgabe der jüngst wiederentdeckten handschriftlichen Reformationsgeschichte eines Altgläubigen zum Gelingen der Ausstellung beigetragen.
Die Forschungsbibliothek Gotha wird auch weiterhin die Erforschung des Werkes von Friedrich Myconius befördern. So werden die Beiträge einer im April 2016 durchgeführten Tagung zu seinem Leben und Wirken im nächsten Jahr in der Reihe der Friedenstein Forschungen veröffentlicht.
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Dr. Sascha Salatowsky
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