Universität Erfurt

Internationale Tagung zum Pietismus in Thüringen: Pressemitteilung Nr.: 32/2015 - 06.06.2015

Titelblatt der „Regnum Pietatis“ von Johann Conrad Kesler
Titelblatt der „Regnum Pietatis“ von Johann Conrad Kesler. FBG, Goth. 8° 56/2 (1,29). © Universität Erfurt, Forschungsbibliothek Gotha

Auf dem Gothaer Schloss Friedenstein findet vom 12. bis 14. März die internationale Konferenz „Pietismus in Thüringen – Pietismus aus Thüringen. Interaktionen einer religiösen Reformbewegung im Mitteldeutschland des 17. und 18. Jahrhunderts“ statt. Sie wird von Forschungsbibliothek und Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt gemeinsam organisiert und stellt erstmals das Verhältnis zwischen protestantischer Reform und thüringischen Territorien im 17. und 18. Jahrhundert ins Zentrum.

Die Beziehungen zwischen den thüringischen Ländern und der protestantischen Reformbewegung des Pietismus sind eng, aber bislang unzureichend erforscht. Sie stehen nun erstmals im Mittelpunkt einer internationalen Tagung von Forschungsbibliothek und Forschungszentrum Gotha, die von Sascha Salatowsky und Alexander Schunka organisiert wird. Vom 12. bis 14. März 2015 werden sich knapp 20 Historiker und Kirchenhistoriker aus Deutschland, den USA, Kanada und Irland auf Schloss Friedenstein mit der Bedeutung des thüringischen Raums für die Ausbreitung pietistischer Ideen in Mitteldeutschland und Europa beschäftigen. Die Themen umfassen Staatsbildung, Armenfürsorge, Lebensreform, Bildung, Frömmigkeit, Mission und vieles mehr. Eine Führung durch die umfangreichen Bestände an pietistischen Manuskripten und Drucken in der Forschungsbibliothek Gotha rundet die Tagung ab.

Die Veranstaltung soll die wechselseitigen Einflüsse zwischen pietistischer Reform und den thüringischen Territorien schärfer als bisher konturieren: nicht zuletzt als Keimzelle und Gegengewicht der bislang bekannteren Anstalten August Hermann Franckes in Halle, der selbst in Gotha zur Schule ging und für seine weltumspannenden Unternehmungen immer wieder auf Ideen und persönliche Kontakte aus dem thüringisch-ernestinischen Raum zurückgriff.

Die Tagung findet in Kooperation mit den Franckeschen Stiftungen in Halle statt und wird u.a. von der Ernst-Abbe-Stiftung (Jena) gefördert. Vortragssprachen sind Deutsch und Englisch. Die Teilnahme ist kostenfrei; um Anmeldung wird jedoch gebeten. Die Tagung findet im Rahmen des vom Thüringer Wissenschaftsministerium geförderten Projekts „Bildungslandschaft und Wissenskultur. Sammlungsbezogene Forschung zur frühneuzeitlichen Bildungsgeschichte des Herzogtums Sachsen-Gotha-Altenburg“ statt.

Weitere Informationen / Kontakt:

Dr. Sascha Salatowsky
Universitäts- und Forschungsbibliothek Erfurt/Gotha
Schloss Friedenstein, 99867 Gotha

 

Prof. Dr. Alexander Schunka
Juniorprofessur am Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt
Schloss Friedenstein, 99867 Gotha

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