Die Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt lädt am Mittwoch, 25. Juni, zur nächsten Veranstaltung „Perthes im Gespräch“ ein. In der einmal im Quartal stattfindenden Veranstaltungsreihe informiert die Forschungsbibliothek über neueste Ergebnisse in der Erschließung, Erhaltung und Erforschung der Sammlung Perthes Gotha. Diesmal wird es um den „Spruner-Menke-Nachlass“ gehen. Beginn ist um 18.15 Uhr im Herzog-Ernst-Kabinett der Bibliothek auf Schloss Friedenstein. Der Eintritt ist frei.
Der Leutnant, Schriftsteller und Kartograf Karl Spruner von Merz (1803─1892) war der Schöpfer einer Folge von Geschichtsatlanten, die ab 1837 im Verlag Justus Perthes erschien. Diese Marksteine der historisch-thematischen Geografie wurden seit den 1860er-Jahren von dem Altphilologen und Geografen Theodor Menke (1819─1892) überarbeitet und weitergeführt. Die sich über mehrere Jahrzehnte erstreckende Zusammenarbeit beider Gelehrter mit dem Perthes Verlag hat sich in einem umfangreichen, mehr als 1000 Blatt umfassenden Nachlass in der Sammlung Perthes erhalten. Diese für die Geschichts- und Raumwissenschaften bedeutende, in der Forschung bisher kaum wahrgenommene Überlieferung wurde in den vergangenen Jahren in Kooperation zwischen Prof. Dr. Susanne Rau von der Universität Erfurt und der Sammlung Perthes sowie dank der Förderung der Universität Erfurt und der Stiftung Mercator erschlossen. Prof. Dr. Susanne Rau, Inhaberin der Professur für Geschichte und Kulturen der Räume in der Neuzeit, Andreas Witting M.A., der das Findbuch des Nachlasses erarbeitet hat, Sven Ballenthin und Dr. Petra Weigel werden in der Abendveranstaltung über die Erschließungsarbeiten berichten und Spitzenstücke des Nachlasses vorstellen.