Universität Erfurt

Vortrag über religiöse und poetische Sprache: Pressemitteilung Nr.: 78/2014 - 17.06.2014

im Kreuzgang des Doms

Die Suche nach einer heutigen Sprache der Religion gehört zu den schwierigen Fragen zwischen Poesie und Theologie. Der Leipziger Dichter und Theologe Dr. Christian Lehnert hält dazu am Dienstag, 24. Juni, eine öffentliche Gastvorlesung auf Einladung des Theologischen Forschungskollegs der Universität Erfurt. Er spricht über das Thema „Unvermischt und ungetrennt. Über religiöse und poetische Sprache“. Beginn ist um 20 Uhr im Coelicum, Domstraße 10, der Eintritt ist frei.

Wenn sich die Sprache dem Geheimnis Gottes nähert, verlieren sich ihre gewohnten Koordinaten. Kann ein Satz von „Gott“ noch „etwas“ sagen? Wo haben die Worte hier ihren festen Bezug? Wie können sie „verständlich“ werden? Das Verstummen und die ideologische Verhärtung sind die Klippen, zwischen denen der Glaube sich heute in wachsender Vielfalt bewegt. Die Nähe religiöser Sprache zur Poesie wird für Lehnert zum Ausgangspunkt, um zu erkunden, was das Adjektiv „religiös“ im Blick auf unsere Sprache bedeutet.

Christian Lehnert, geb. 1969, Lyriker, ist Essayist und Dramatiker, zuletzt erschienen im Suhrkamp-Verlag: „Aufkommender Atem“  und „Korinthische Brocken. Ein Essay über Paulus“. Für sein lyrisches Gesamtwerk erhielt er den Hölty-Preis (2012). Er ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste und der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz.

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