Die Erfurter Professorin für Kirchenrecht an der Katholisch-Theologischen Fakultät, Prof. Dr. Myriam Wijlens, wurde auf Vorschlag von Kardinal Kurt Koch erneut zum Mitglied der „Kommission für Glauben und Kirchenverfassung“ des „Weltrates der Kirchen“ ernannt. Die neu besetzte Kommission wird im Juni 2015 ihre Arbeit aufnehmen und ist für acht Jahre im Amt.
Dabei leistet sie theologische Grundlagenarbeit, indem sie sich mit den Ursachen der Trennung christlicher Kirchen beschäftigt und auf die „sichtbare Einheit der Kirche“ hinarbeitet. Die Kommission ist einer der zentralen Arbeitsbereiche des „Ökumenischen Rates der Kirchen“ (ÖRK). Die Katholische Kirche ist seit 1968 ordentliches Mitglied der Kommission und dort mit insgesamt vier Personen vertreten. Die aus den Niederlanden stammende Theologin Prof. Dr. Myriam Wijlens ist bereits 2008 erstmals in die Kommission berufen worden. Wijlens kam 2005 an die Universität Erfurt und ist außerdem seit 2012 Honorarprofessorin für Ökumene und Recht an der Universität Durham.
„Ich habe mich sehr über die Anfrage und damit das Vertrauen des Vatikans in meine Arbeit gefreut. Als Kirchenrechtlerin befasse ich mich seit 1992 mit ökumenischen Fragen, insbesondere hinsichtlich der Kirchenstruktur. Diese Kenntnisse kann ich nun erneut im Dialog mit anderen Christen und ihren Gemeinschaften anwenden“, erklärt Myriam Wijlens.
Universitätspräsident Prof. Dr. Walter Bauer-Wabnegg wertete die Ernennung von Wijlens als Zeichen internationaler und kirchlicher Anerkennung der Forschung, die an der Katholisch-Theologische Fakultät in Erfurt geleistet wird. „Die Universität Erfurt ist stolz auf die Arbeit ihrer Professorin, die dazu beiträgt, die Forschung an der Universität auf internationales Parkett zu tragen.“