Universität Erfurt

Hosea Saputro Handoyo von der Willy Brandt School der Universität Erfurt erhält DAAD-Preis: Pressemitteilung Nr.: 123/2014 - 10.10.2014

Preisträger Hosea Saputro Handoyo mit Manuela Linde, Leiterin des Internationalen Büros der Universität Erfurt.
Preisträger Hosea Saputro Handoyo mit Manuela Linde, Leiterin des Internationalen Büros der Universität Erfurt.

Hosea Saputro Handoyo, Student im Master of Public Policy an der Willy Brandt School of Public Policy der Universität Erfurt, wird am morgigen Samstag im Rahmen der Graduierungsfeierlichkeiten im Audimax der Erfurter Hochschule mit dem DAAD-Preis für hervorragende ausländische Studierende ausgezeichnet. Der Preis wird alljährlich vom Deutschen Akademischen Austauschdienst ausgelobt und ermöglicht den Mitgliedshochschulen des DAAD, ausländische Studierende für besonderes Engagement zu ehren. Aufgrund seiner herausragenden akademischen Leistungen an der Schnittstelle von Natur- und Sozialwissenschaften, von Forschung und Politik sowie seines sozialen Engagements hatte die Brandt School den Studenten für den Preis vorgeschlagen.
 
Hosea Saputro Handoyo hat seine bisherige akademische Laufbahn in verschiedenen europäischen Ländern absolviert und sich in zahlreichen Projekten vor allem im Bereich des interkulturellen Austausches und in der Förderung von Jugendlichen engagiert. Sein eigenes interkulturelles Interesse zeigt sich auch an seinem Interesse an Fremdsprachen: Handoyo spricht neben seine Muttersprache Deutsch, Englisch, Mandarin und Niederländisch. Der 1985 geborene Indonesier studierte von 2004 bis 2008 Biologie und Biomedizin an der HAN University of Applied Sciences in Nimwegen, Niederlande. Er beendete sein Studium 2008 mit einer Arbeit zum Thema „Cell Signalling in Infection Defence“, die von der Royal Netherlands Chemical Society mit dem „Golden Spatula Award” für die beste wissenschaftliche Abschlussarbeit des Jahres ausgezeichnet wurde. Gleichzeitig wurde er im Jahr 2007 für sein Engagement in der interkulturellen Zusammenarbeit zum Botschafter für Multikulturalismus und Integration der ECHO Stiftung in Den Haag ernannt. Die ECHO Stiftung zeichnete ihn im gleichen Jahr für seine Studienleistungen als einer der drei besten technischen Studenten in den Niederlanden aus.

Im Jahr 2008 organisierte er als Projektleiter die dreimonatige „iBiotech Roadshow“, ein Zwei-Staaten-Projekt zwischen den Niederlanden und Indonesien für das „Genomic Network for Young Scientists“ (GeNeYouS) und das „Indonesian Biotechnology Students Forum“ (IBSF). Das Projekt brachte mehr als 3.000 Studierende und 1.000 Lehrkräfte in fünf Städten zusammen und wurde vom indonesischen Wissenschafts- und Technologie- Ministerium, verschiedenen Biotech- und Pharmaunternehmen, Universitäten und Medienpartnern unterstützt. Nach dem Abschluss seines Bachelor-Studiums arbeitete Handoyo von 2008 bis 2011 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Dundee Universität in Schottland, wofür er ein Stipendium des renommierten Boehringer-Ingelheim-Fonds für medizinische Grundlagenforschung erhielt. Die Ergebnisse seiner Projekte präsentierte er auf  internationalen Konferenzen in Europa, Asien und den USA. In dieser Zeit hielt er auch Vorträge als Botschafter des Programms „Science, Technology, Engineering, and Mathematics“ (STEM) zur Förderung von MINT-Fächern an schottischen Schulen.

Handoyos ausgeprägtes Interesse am Transfer von naturwissenschaftlichen Forschungsergebnissen, sowohl in Unternehmen als auch die Politik, führte ihn zu dem Entschluss, ein weiterführendes Studium im Bereich Public Policy zu absolvieren. Seit Oktober 2012 studiert er nun in Erfurt und engagiert sich unter anderem im „Verein für akademische Simulationen Erfurt e.V.“ als Leiter, Organisator und Teilnehmer von Simulationen der Vereinten Nationen in Erfurt. Im Rahmen des an der Uni Erfurt angesiedelten Projekts „Springboard to Learning“ besucht er zudem Schulklassen und leitet dort Diskussionen und Präsentationen zur Förderung von kultureller Offenheit und Vorbeugung von Fremdenfeindlichkeit. Auch bei der Initiative „Arbeiterkind“ engagiert er sich, indem er Schülern als Mentor bei ihrer Zukunftsplanung zur Seite steht. All dies soll nun mit dem DAAD-Preis für hervorragende ausländische Studierende gewürdigt werden.

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