Universität Erfurt

Gastvorlesung: „Zwischen Prophetie und Schweigen“: Pressemitteilung Nr.: 39/2013 - 17.04.2013

„Zwischen Prophetie und Schweigen – zum Geltungsanspruch ‚religiöser‘ Argumente im Raum politischer Öffentlichkeit“ ist der Titel einer öffentlichen Gastvorlesung von Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl am Theologischen Forschungskolleg der Universität Erfurt, zu der alle Interessierten am Mittwoch, 24. April, eingeladen sind. Beginn ist um 20 Uhr im Coelicum, Domstraße 10.

Auch nachdem Jürgen Habermas in seiner Friedenspreisrede 2001 auf die Bedeutung religiöser Überzeugungen für den ethischen Diskurs in unserer „posttraditionalen“ Gesellschaft hingewiesen hat, bleiben religiöse Argumente im gesellschaftlichen Diskurs umstritten. Welche Möglichkeiten bestehen angesichts dieser Strittigkeit für Christen, ihre Überzeugungen in der Öffentlichkeit zur Sprache zu bringen? Der Berliner Theologe und Ethiker Prof. Andreas Lob-Hüdepohl geht dieser Frage in seiner Gastvorlesung an der Universität Erfurt nach. Er diskutiert sie nicht nur vor dem Hintergrund seiner eigenen Erfahrungen mit christlich motivierter Politikberatung, sondern geht auch auf amerikanische Diskussionen über das Prophetische in der modernen pluralen Öffentlichkeit ein.

Andreas Lob-Hüdepohl ist Professor für Theologische Ethik an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB), deren Rektor er von 1997 bis 2009 gewesen ist. Von 2009 bis 2011 war er zudem Interimspräsident der Katholischen Universität Eichstätt. Lob-Hüdepohl engagiert sich stark in der Öffentlichkeit und in der ethischen Politikberatung, etwa zu Fragen der sozialen Sicherung und der Patientenverfügung. Er ist Initiator und Mitbegründer des Berliner Instituts für christliche Ethik und Politik (ICEP) an der KHSB. Zu seiner Arbeits- und Forschungsschwerpunkten gehören ethische Fragen im gesellschaftlichen Umgang mit Behinderten, Ethik der Sozialsysteme, Berufsethik der Sozialen Arbeit als Menschenrechtsprofession sowie Grundfragen der Theologischen Ethik. Er ist Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK).

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