Seit vielen Jahren werden in verschiedenen ostdeutschen Städten, darunter auch Erfurt, durch die katholische Kirche Lebenswendefeiern für konfessionslose Jugendliche am Übergang zum Erwachsenenalter veranstaltet. Diesen Feiern als urbanen Liturgien wendet sich eine Gastvorlesung des Salzburger Theologen Hans-Joachim Sander zu. Sie steht unter dem Titel „Wenn die Existenz enger und anonymer wird – der Gottesraum in Lebenswenden und seine urbane Feier“. Dazu lädt das Theologische Forschungskolleg an der Universität Erfurt alle Interessierten herzlich ein.

Die Lebenswendefeiern stoßen auf ein großes Interesse. Die Theologie befasst sich seit einigen Jahren mit den unterschiedlichen Formen und Programmen dieser Feiern. Hans-Joachim Sander wird den Besonderheiten einer Feierform nachgehen, die den Kontext der Stadt voraussetzt. Er wird nach den Lebens- und Weltperspektiven fragen, die sich in diesen Feiern auftun. Zugleich wird er das Verhältnis der Feiern zu den klassischen kirchlichen Übergangsriten wie Firmung und Konfirmation ausloten. Die öffentliche Vorlesung findet am Freitag, 22. Februar, um 20 Uhr im Coelicum, Domstr. 10, statt.