Universität Erfurt

Forschungszentrum Gotha stellt Frühjahrsprogramm vor: Pressemitteilung Nr.: 21/2013 - 08.02.2013

Die Erforschung der Frühen Neuzeit wird in den kommenden Monaten wieder Wissenschaftler und weitere Interessierte ans Forschungszentrum Gotha für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt locken. Eine Reihe von Konferenzen und Gastvorträgen steht auf dem Frühjahrsprogramm, dessen Themen wieder breit gefächert sind: vom Leben an gemischtkonfessionellen Fürstenhöfen über Fälscher, Spione und Magier bis zur Untersuchung von „Klatsch und Tratsch“ in höfischen Haushalten.

Den Auftakt macht vom 14. bis 16. Februar die Konferenz „Geheime Post. Kryptologie und Steganographie der diplomatischen Korrespondenz europäischer Höfe während der Frühen Neuzeit“. Hier soll den Methoden der Geheimhaltung in politischen Schriftwechseln zwischen 1500 und 1815 nachgegangen werden, ob im Verborgenen übermittelt (Steganographie) oder verschlüsselt (Kryptologie).

Eine internationale Tagung bringt dann vom 14. bis 16. März Wissenschaftler aus zehn Nationen ins Forschungszentrum: „Mixed Courts: Dynasty, Politics, and Religion in the Early Modern World”, in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Historischen Institut London. Anhand zahlreicher Fallbeispiele werden verschiedene Umgangsweisen mit mehreren Religionen im höfischen Kontext der Frühen Neuzeit vorgestellt und gemeinsam diskutiert.

Eine Veranstaltung der Forschungsbibliothek Gotha in Zusammenarbeit mit der Philipps-Universität Marburg und dem Forschungszentrum Gotha greift das aktuelle Jahresthema der Lutherdekade auf und befasst sich vom 22. bis 24. Juli mit den frühneuzeitlichen Diskussionen über das Thema „Toleranz“. Überschrieben ist die Tagung mit „Duldung religiöser Vielfalt – Sorge um die wahre Religion. Toleranzdebatten in der Frühen Neuzeit“.

Ein Vorgeschmack auf die Gastvorträge: Am 29. April setzt sich Barbara Stollberg-Rilinger, Professorin am Historischen Seminar der Universität Münster, mit der Rolle des Zufalls in der Frühen Neuzeit auseinander. Christine Lebeau, Professorin an der Sorbonne, kommt am 13. Mai nach Gotha, um über imperiales Wissen in Wien und Mailand im 18. Jahrhundert zu referieren. Sebastian Kühn von der Freien Universität Berlin spricht am 12. Juni über „Küchenpolitik“ und stellt seine Untersuchungen zur politischen Bedeutung der Dienerschaft an frühneuzeitlichen Höfen vor.

Mit dem 2. Gothaer Sommerseminar schließt das Frühjahrsprogramm: Vom 26. bis 30. August geht das Forschungszentrum dabei in den „Untergrund“. Alles dreht sich dann um Freidenker, Alchemiker, Heterodoxe, Kriminelle, Fälscher, Spione, Magier, Radikale und Geheimbündler.

Die Veranstaltungen sind öffentlich und finden, wenn nicht anders angegeben, im Seminarraum des „Pagenhauses“ auf Schloss Friedenstein oder im Konferenzraum der Forschungsbibliothek statt. Bei Tagungen wird um Anmeldung gebeten. Das Sommerseminar unterliegt einem Bewerbungsverfahren.

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Weitere Informationen / Kontakt:

Kristina Petri

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