„Die Reformation und ihre Medien. Mediale Strategien im Umkreis der Wettiner im 16. Jahrhundert“ ist eine Tagung überschrieben, die die Projektgruppe Reformationsgeschichte, eine Kooperation des Lehrstuhls für Kirchengeschichte der Theologischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt sowie der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, vom 30. September bis 2. Oktober 2013 veranstaltet.

Die Reformation stellte, bedingt durch technische Errungenschaften und gesellschaftliche Transformationsprozesse, ein neuartiges Medienphänomen dar, das auf die Konstituierung einer öffentlichen Meinung zielte. Ereignisse und Stimmungen wurden in „fliegenden Blättern“, Briefen, Münzen und Gemälden rezipiert, gleichzeitig bewegten die in Umlauf gebrachten Schriften und Bilder Personen und Geschehnisse. Die Tagung setzt sich zum Ziel, nach der strategischen Nutzung der so zahlreich überlieferten schriftlichen, bildpublizistischen und visuellen Medienformate in dem von beiden Linien der Wettiner beherrschten Gebiet zu fragen. Konfessionsübergreifend können hier im Kurfürstentum und Herzogtum Sachsen Produktion, Verbreitung und Rezeption unterschiedlicher Informationsträger sowie die mit ihnen verfolgten religiösen und politischen Strategien und Intentionen im 16. Jahrhundert analysiert werden.

Die Teilnehmer der Tagung setzen sich aus Museums- und Bibliotheksmitarbeitern, (Nachwuchs-)Wissenschaftlern und ausgewiesenen internationalen Experten zusammen. Ein öffentlicher Abendvortrag am Montag, 30. September, um 19 Uhr im Spiegelsaal der Forschungsbibliothek Gotha rundet die Veranstaltung ab: Prof. Dr. Johanna Haberer, Professorin für Christliche Publizistik an der Theologischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wird zum Thema „Die Reformation und ihre Medien“ sprechen. Gäste sind herzlich willkommen!

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