An der Universität Erfurt startet am kommenden Mittwoch, 7. August, die Summer School „Political Communication“, an der bis zum 18. August 25 Studierende aus Pakistan und Erfurt teilnehmen werden. Ziel ist es, den interkulturellen, fachlichen und persönlichen Austausch zwischen deutschen und muslimischen Universitäten zu fördern. Das Programm sieht zudem eine Vielzahl von Exkursionen zu politischen Organisationen aber auch Medienvertretern vor.

Der fachliche Schwerpunkt der Summer School liegt auf der Analyse und Diskussion der Neuen Medien und deren Einfluss auf Staat, Politik und Gesellschaft. Durch die Neuen Medien wurde nicht nur der Journalismus, sondern auch die zwischenmenschliche Interaktion, die Kommunikation zwischen Regierungen und ihren Bürgern sowie die politische Willensbildung und Mobilisation revolutioniert. Das wohl bekannteste Beispiel für den großen Einfluss der Neuen Medien sind die Ereignisse während des sogenannten „Arabischen Frühlings“, als Demonstrationen, Widerstand und letztlich die Revolution mithilfe die Neuen Medien koordiniert wurden.

Die Seminare der Summer School sollen unter anderem vermitteln, wo die Unterschiede zwischen den traditionellen und Neuen Medien liegen. Durch eine umfassende Analyse des Zusammenspiels von Politik und Neuen Medien unter Beachtung politischer Ethik sollen Potenzial und Risiken traditioneller und Neuer Medien aufgedeckt werden. Der Mehrwert der Summer School liegt dabei in der Zusammensetzung ihrer Teilnehmer: Durch die Begegnung von 15 Studierenden aus Pakistan und 10 Studierenden der Universität Erfurt wird der Vergleich unterschiedlicher politischer und gesellschaftlicher Systeme angeregt und so eine tiefer gehende Analyse ermöglicht. Neben dem fachlichen Austausch wird es Exkursionen geben: So werden die Teilnehmer beispielsweise die Bundeszentrale der CDU, den Bundestag und das Hauptstadtstudio der Deutschen Welle in Berlin besuchen. Außerdem stehen Führungen durch das Landesfunkhaus des MDR sowie durch das Zentrum für Immigration und Migration in Erfurt auf dem Programm. Abgerundet wird das Rahmenprogramm durch einen Ausflug nach Weimar, wo beim Besuche des Goethe Nationalmuseums sowie der Gedenkstätte Buchenwald eine Auseinandersetzung mit Licht und Schatten der deutschen Geschichte angeregt werden soll.

Die Summer School „Political Communication“ wurde vom Lehrstuhl für Islamwissenschaft der Universität Erfurt, Prof. Dr. Jamal Malik ins Leben gerufen und ist ein Bestandteil des vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderten Themenschwerpunktes „Hochschuldialog mit der Islamischen Welt“. Ziel dieses Schwerpunktes ist es, den akademischen und kulturellen Austausch zwischen deutschen und muslimischen Universitäten durch die persönliche Begegnung von Studierenden und Professoren aus den jeweiligen Ländern zu fördern. Gemeinsam mit Prof. Dr. Jamal Malik ist dessen wissenschaftlicher Mitarbeiter Hasnain Bokhari für die Umsetzung der Summer School verantwortlich.