Die Kirchen in Deutschland erleben Zeiten eines rasanten Umbruchs. Religiöse Traditionen verlieren an Rückhalt, neue Formen kirchlicher Präsenz in säkularer Welt werden gesucht. Der Kölner Theologe Prof. Dr. Hans-Joachim Höhn befasst sich seit vielen Jahren mit der Religion, ihrer Stellung und Funktion in der Moderne. In einer öffentlichen Gastvorlesung spricht er am Dienstag, 15. Mai, an der Universität Erfurt über „Zerstreuungen: Religiöse Dispersion in modernen Gesellschaften“. Beginn ist um 20 Uhr im Hörsaal Coelicum, Domstraße 10. Das Theologische Forschungskolleg der Universität Erfurt lädt alle Interessierten dazu herzlich ein.
Höhn fragt in seinem Vortrag nach den Gründen für diese Zerstreuung. Er beschäftigt sich mit den Schnittstellen von Säkularität und Religiösität in modernen Gesellschaften. Zugleich sucht er „nach zeitgemäßen Aktions- und Sozialformen, in denen das Evangelium gesellschaftlich antreffbar wird.“
Hans-Joachim Höhn ist Professor für Systematische Theologie und Religionsphilosophie an der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln. Zum Thema erschienen von ihm in den vergangenen Jahren folgende Publikationen: (zus. mit Karl Gabriel) Religion heute − öffentlich und politisch. Provokationen, Kontroversen, Perspektiven, Paderborn [u.a.] 2008; Postsäkular. Gesellschaft im Umbruch − Religion im Wandel, Paderborn [u.a.] 2007; Zeit-Diagnose. Theologische Orientierung im Zeitalter der Beschleunigung, Darmstadt 2006; Zerstreuungen. Religion zwischen Sinnsuche und Erlebnismarkt, Düsseldorf 1998. Seine jüngste Veröffentlichung trägt den Titel: Fremde Heimat Kirche. Glauben in der Welt von heute, Freiburg/Br. 2012.
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Prof. Dr. Benedikt Kranemann
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