Universität Erfurt

"Studikit": Mehr Klarheit für den Kopf: Pressemitteilung Nr.: 39/2012 - 22.03.2012

Wissen organisieren, Daten bündeln, sortieren. Klarheit für den Kopf schaffen. Das war das Ziel der Studierenden im Studium Fundamentale „Wissenstechnologie“ an der Universität Erfurt. Drei Semester lang haben sie sich nun zusammen mit ihrem Dozenten, Reinhard Boltin, und Prof. Dr. Manfed Lutherdt, der das Seminar wissenschaftlich betreut hat, mit der Frage beschäftigt, wie das am besten gelingen kann und dabei eine Benutzeroberfläche für den PC entwickelt, mit der sich Wissen und Informationen des jeweiligen Nutzers individuell managen lassen – sei es nun allein oder im Austausch mit anderen. „Studikit“ haben sie ihre „Erfindung“ genannt und jetzt an der Universität Erfurt vorgestellt.

„Ich beschäftige mich schon seit langer Zeit mit dem Thema Wissensmanagement“, erklärt Reinhard Boltin, Geschäftsführer der ISA-Tech Gmbh Mühlhausen, der die Seminare im Studium Fundamentale geleitet hat und gerade selbst an der Universität Erfurt zum Thema „Wissenstechnologie“ promoviert. „Wo kommt unser Wissen her, wie wenden wir es im Bereich der Wirtschaft an, wie wird es genutzt und wie kann es wirksam gemacht werden? Solche Fragen haben mich immer interessiert. Und dabei wollte ich Technik und Sozialwissenschaften in ein Boot holen. Die Arbeit mit den Studierenden war für mich eine große Bereicherung. Sie haben aus ihrem Alltagsleben so viele Ideen eingebracht und kluge Fragen gestellt, so dass wir am Ende mit unserer Software gemeinsam etwas geschaffen haben, das nun jedermann nutzen kann, um für sich ‚Klarheit für den Kopf‘ zu erlangen.“ „Klarheit für den Kopf“, sagt Boltin immer wieder, und das sei es auch, was ihn antreibe. Aber was genau kann das „Studikit“ für eben diese Klarheit tun? Boltin erläutert: „Das ‚Studikit‘ − ein so genanntes ‚Computercockpit‘ − ist ein einfach zu handhabendes Instrument, das IT-gestützt Informationen bündelt und sortiert und das sich jeder Nutzer nach seinen individuellen Bedürfnissen konfigurieren kann. Es gibt heute so viele Informationen, so viel Wissen, wir werden praktisch damit überflutet. Wer hier einen klaren Kopf behalten will, braucht Orientierungskompetenz, muss sich sortieren und das für ihn selbst nützliche von unnützem Wissen unterscheiden, um eigene Ziele nicht nur besser formulieren, sondern auch ansteuern zu können. Das ‚Studikit‘ funktioniert dabei wie eine Art Sieb oder Filter für den eigenen Wissenshorizont“. Die Studierenden an der Universität Erfurt haben es ausprobiert, jeweils eigene „Computercockpits“ für ihren Lernalltag zusammengestellt und dabei für sich selbst individuelle Wissenspakete geschnürt – sei es nun zum Thema „Studieren mit Kind“, zu ihren jeweiligen Hausarbeitsthemen oder zur Studienorganisation. „Das Schöne an dieser Sache ist, dass unsere Systemlösung für jedermann individuell zu gestalten und leicht zu handhaben und vor allem enorm vielseitig einsetzbar ist“, sagt Boltin nicht ohne Stolz. Auf der „Studikit“-Benutzeroberfläche gibt es neben einem Bereich für die Dateiablage (Aktenbox, gemeinsames Laufwerk bzw. Dropbox, Serverbox) verschiedene Permanent-Links sowie einen Bereich für individuelle Startprofile, der die gesammelten Informationsstände bündelt und mit einem Klick abrufbar macht. Boltin hat mit der ISA-Tech GmbH die Software entwickelt, die Inhalte gestalteten die Studierenden. Herausgekommen ist dabei ein Bausatz, der als Software geliefert wird, vom Nutzer nach eigenen Bedürfnissen gefüllt werden und auch unter verschiedenen Nutzern ausgetauscht kann. Und dabei ist das „Studikit“ längst nicht nur für Studierende geeignet. „Im Grunde ist es ein Instrument für das Projektmanagement allgemein“, sagt Boltin. „Ob es nun um Gebäude- oder Vertriebsmanagement eines Unternehmens geht, um Studienplanung, eine wissenschaftliche Arbeit oder ein künstlerisches Vorhaben − für alles, wozu man Wissen sammeln, bündeln, sortieren, austauschen oder speichern möchte, ist das ‚Studikit‘ eine technische Lösung.“ Bislang ist die Software nur für den PC erhältlich, nächstes Ziel sei es aber, eine Variante für Smartphones zu entwickeln. Dann gibt es „Klarheit für den Kopf“ auch im Hosentaschenformat.

Weitere Informationen / Kontakt:

Reinhard Boltin

  • +49(0)3601/856907

www.computercockpit.de

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