Universität Erfurt

Luft und Schall auf der Spur: Pressemitteilung Nr.: 26/2012 - 22.02.2012

Auch in diesem Jahr veranstaltet der  Fachbereich Sachunterricht/Schulgarten der Universität Erfurt an der Otto-Lilienthal-Grundschule in Erfurt wieder eine Projektwoche. Diesmal soll es um das Thema „Luft und Schall“ gehen. Die Projektwoche startet am 27. Februar, diesmal mit allen 174 Kindern der Schule.

„Das ist das Besondere in diesem Jahr: Die Gruppe ist in der gesamten Woche altersgemischt, das heißt, Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 1 bis 4 werden gemeinsam von 17 Studierenden unterrichtet“, erläutert Dr. Marina Bohne, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Grundschulpädagogik und Kindheitsforschung an der Universität Erfurt, die neben Cindy Winkelmann für die Organisation und die Begleitung der Studierenden zuständig ist, die Neuerung. Die Unterrichtsstunden seien dabei handlungsorientiert und praxisnah konzipiert. Bohne: „Die Kinder erhalten zahlreiche Möglichkeiten zum Experimentieren und Gestalten. So werden sie beispielsweise experimentell erkunden, ob Luft nicht Nichts ist oder ob Luft ein Gewicht hat oder wie Schall entsteht und sich ausbreitet. In Werkstätten werden die Kinder unter anderem eine Geschichte in Schallbildern entwickeln und darstellen, verschiedene Instrumente bauen oder ein 3-D-Modell einer Windkraftanlage anfertigen“. Die Ergebnisse ihrer gemeinsamen Arbeit präsentieren die Studierenden und Schüler am Freitag, 2. März, um 10.30 Uhr in der Grundschule.

Zweite Neuerung in diesem Jahr: Die Projektwoche ist erstmals in das Comenius-Regio-Projekt „Qualität inklusiv“ eingebettet, in dem die Otto-Lilienthal-Grundschule mit der Erfurt School of Education der Universität Erfurt, dem Staatlichen Schulamt und dem Jugendamt Erfurt zusammenarbeitet. Studierende der Universität erarbeiten dabei Förder-, Lern- und Trainingsangebote für die Schüler in jahrgangsgemischten Lernhäusern und sammeln in der individuellen Lernbegleitung wichtige pädagogische Erfahrungen. Über diese berichten sie gemeinsam mit den wissenschaftlichen Mitarbeitern, die die Projektwoche begleiten, in anschließenden Interviews. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage: Wie kann es bereits in den studienbegleitenden Praktika gelingen, Studierende auf die Herausforderungen der Heterogenität und Inklusion im Schulalltag vorzubereiten? Zusammen mit den österreichischen Partnern im Comenius-Regio-Projekt – der Pädagogischen Hochschule Salzburg und Volksschulen aus Tamsweg/Lungau – werden die Erfahrungen der Studierenden dann in den Lernprozess eingebracht und weiterentwickelt.

Die Zusammenarbeit zwischen Universität Erfurt und Otto-Lilienthal-Grundschule hat sich bereits mehrfach bewährt: So hatte es im November 2009 eine Zukunftswerkstatt „Nachhaltige Schulhofgestaltung“ gegeben, deren Ideen inzwischen zum Teil auch in die Tat umgesetzt wurden. 2010 ging es um das Thema „Wasser“ und auch 2011 fand eine gemeinsame Projektwoche statt. Im Mittelpunkt stand dabei das Bundesland Thüringen. „Laut Studienplan müssen unsere angehenden Grundschullehrer seit 2009 eine Praxiseinheit absolvieren und da wir bereits seit Längerem gute Kontakte zur Otto-Lilienthal-Grundschule pflegen, hatten wir uns damals überlegt, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden“, erläutert Dr. Marina Bohne. So sei das Projekt für die Studierenden eine tolle Möglichkeit, Praxiserfahrungen zu sammeln.

Weitere Informationen / Kontakt:

Cindy Winkelmann

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