Die Forschungsbibliothek und das Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt laden am Donnerstag, 13. Dezember zum Vortrag „Brücken – Bildung. Felder der wissenschaftlich-kulturellen Arbeit der Franckeschen Stiftungen zu Halle“ in den Seminarraum des Forschungszentrums auf Schloss Friedenstein ein. Referent ist PD Dr. Holger Zaunstöck von den Franckeschen Stiftungen. Beginn ist um 18.15 Uhr, der Eintritt ist frei.
Die Franckeschen Stiftungen zu Halle sind ein weltweit einzigartiges Zeugnis sozialer und pädagogischer Zweckarchitektur aus der Frühen Neuzeit. Ihre Bauten und kulturhistorischen Sammlungen verkörpern die international weitreichenden Ideen des Pietismus. Seit 1692 etablierte sich die religiöse, soziale und kulturelle Bewegung unter dem Einfluss von August Hermann Francke in Halle, wobei auch die Reformen Herzog Ernst I. von Sachsen-Gotha-Altenburg nachhaltigen Einfluss hatten. Die Franckeschen Stiftungen werden seit ihrer Gründung vor mehr als 300 Jahren von den Ideen ihres Stifters und deren kontinuierlicher Weiterentwicklung geleitet. Heute, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, sind sie ein lebendiger Bildungskosmos an historisch authentischer Stätte mit internationaler Ausrichtung. Der Vortrag wird am Beispiel verschiedener Arbeitsfelder – wissenschaftliche Kooperationen, Arbeit mit Schülern, Thyssen-Stipendienprogramm, UNESCO-Welterbeantrag u.a. – die vernetzte und interdisziplinäre Arbeit der Stiftungen anschaulich präsentieren und damit zukunftsfähige Wege für wissenschaftlich-kulturelle Einrichtungen aufzeigen. Parallelen, Potenziale und Perspektiven mit Blick auf den Standort Gotha können im anschließenden Gespräch diskutiert werden.
Holger Zaunstöck ist seit 2008 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektleiter in den Franckeschen Stiftungen zu Halle (seit 2011 Koordinator für das Francke-Festjahr 2013 und federführender Kurator der Festjahresausstellung sowie seit 2012 UNESCO-Beauftragter der Franckeschen Stiftungen) sowie Privatdozent am Institut für Geschichte. Er hat Geschichte, Sozialgeschichte und Volkswirtschaftslehre an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg studiert und ist u.a. Vorsitzender des „Vereins für hallische Stadtgeschichte“, Vorstandsmitglied der „Dessau-Wörlitz-Kommission“ und Mitglied der „Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt“.
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Kristina Petri
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