Universität Erfurt

„BusQua“ ist „Best Leonardo da Vinci Cooperation Project“: Pressemitteilung Nr.: 175/2012 - 29.11.2012

Die Europäische Kommission hat das Projekt „BusQua“ (Business development and Qualification, Laufzeit: 2008–2010) von Privatdozent Dr. Matthias Vonken, Leiter des Bereichs Bildung, Weiterbildung, Arbeitsmarkt an der Universität Erfurt, und weiteren Partnern jetzt als „Best Leonardo da Vinci Cooperation Project“ ausgezeichnet. „Leonardo da Vinci“ ist Teil des europäischen Bildungsprogramms für lebenslanges Lernen und beschäftigt sich mit der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Seine Projekte entwickeln innovative Bildungsprodukte, die für den unmittelbaren Einsatz in Unternehmen und Bildungseinrichtungen maßgeschneiderte Lösungen anbieten.

Das nun ausgezeichnete Projekt „BusQua“ der Uni Erfurt und ihrer Kooperationspartner sichert Arbeitsplätze älterer Arbeitnehmer dadurch, dass es speziell für diese Zielgruppe  alternative Beschäftigungsfelder ermittelt und daran anknüpfend die betreffenden Arbeitnehmer entsprechend qualifiziert. „So wollen wir dem nach wie vor hohen Anteil älterer Erwerbsloser entgegenwirken“, erläutert Dr. Matthias Vonken. „Dabei arbeiten wir auf der Grundlage eines durch die Eichenbaum GmbH Gotha und uns entwickelten und bereits erfolgreich erprobten Qualifizierungskonzeptes für ältere Arbeitnehmer, passen es auf die Gegebenheiten in den Partnerregionen an und setzen es auch in einem ersten Modell um.“ Im Projekt selbst arbeitete die Universität Erfurt mit erfahrenen Akteuren der Berufsbildung und Forschung zusammen: neben der erwähnten Eichenbaum GmbH mit dem „Kenniscentrum Beroepsonderwijs Arbeidsmarkt“, einem national und international ausgewiesenes Forschungsinstitut im Bereich Berufsbildung und Arbeitsmarkt in den Niederlanden, sowie der Handelskammer „Zorig“ in Polen. Dadurch wurde nicht nur der Transfer, sondern auch die Nachhaltigkeit des Projektes gewährleistet. Das Ergebnis sind regional angepasste Konzepte für alternsgerechte, beschäftigungssichernde Tätigkeitsveränderungen und eine berufsbiografisch orientierte Qualifikationsentwicklung für die Erwerbsbeteiligung im höheren Lebensalter. Das Projekt trägt damit unmittelbar zur Erhaltung der Arbeitsplätze Älterer bei. Zu diesem Zweck wurden ein spezielles Trainingskonzept sowie Lern-Materialien entwickelt und entsprechend an regionale Besonderheiten angepasst. Vonken: „Dafür mussten wir zunächst die jeweiligen regionalen Bedingungen in Bezug auf demografische und wirtschaftliche Aspekte mittels Strukturanalysen untersuchen. Ein weiterer Meilenstein war es, einen tieferen Einblick in das Lernen und die beruflichen Biografien Älterer zu gewinnen, die sich durchaus in den Regionen unterscheiden. Dazu haben wir eine transnational vergleichende Untersuchung in den beteiligten Ländern durchgeführt. Ein Ergebnis unserer Arbeit ist beispielsweise in der massiven Reduktion der notwendigen Weiterbildungszeit für die Fertigstellung des Trainings im Vergleich zu traditionellen Ansätzen zu sehen. Unser Konzept ist somit eine Weiterentwicklung der arbeitsprozessorientierten Methodik und wurde in Thüringen im Rahmen einer Fortbildung im Bereich Kundenberatung für ältere Beschäftigte mit abschließender Prüfung vor der HWK Erfurt bereits erfolgreich umgesetzt“. Im Jahr 2008 war das Konzept bereits mit dem Weiterbildungs-Innovations-Preis des Bundesinstituts für Berufsbildung ausgezeichnet worden.

Weitere Informationen / Kontakt:

PD Dr. Matthias Vonken

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