„Empowerment – Energie in Bürgerhand“ ist der Titel der nächsten Veranstaltung der öffentlichen Ringvorlesung am kommenden Dienstag, 10. Juli, die Fachhochschule und Universität Erfurt im Sommersemester 2012 erneut gemeinsam organisieren. Referenten sind Annelie Hollmann und Dr. Winfried Haas von der Evangelischen Erwachsenenbildung Thüringen. Beginn der Veranstaltung ist um 18 Uhr im Erfurter Rathausfestsaal, der Eintritt ist frei.

In ihrem Vortrag wird es um die Gründung von Energiegenossenschaften in Deutschland gehen. Die Evangelische Erwachsenenbildung Thüringen bildet seit 2011 Projektentwickler für Energiegenossenschaften aus, Promotoren, die die Energiewende von unten voran bringen sollen. Die Fortbildung wurde von der Deutschen Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung (DEAE) und der innova eG, eine bundesweit tätige Entwicklungsagentur für Selbsthilfegenossenschaften, entwickelt und erhielt 2011 den Deutschen Solarpreis von EUROSOLAR. Der Vortrag wird von den zahlreichen Neugründungen an Energiegenossenschaften in den vergangenen Jahren ausgehend das Konzept der Energiegenossenschaft erläutern, anhand konkreter Beispiele verdeutlichen, aber auch die Fortbildung „Projektentwickler für Energiegenossenschaften“ vorstellen. Darüber hinaus werden die Hintergründe dargestellt, wie es zu diesem Projekt kam und weshalb gerade ein kirchlicher Anbieter, der ja selbst ein zivilgesellschaftlicher „Player“ ist, solch ein Projekt initiiert hat.

Zu den Referenten: Dr. Winfried Haas ist Studienleiter der Fortbildung „Projektentwickler für Energiegenossenschaften“. Er ist Soziologe und Marktforscher aus Leipzig, seit 2004 Projektentwickler für Selbsthilfegenossenschaften bei der innova eG und seit Anfang 2012 mit der Neugründung, Beratung und Begleitung von Energiegenossenschaften befasst. Annelie Hollmann, M.A., ist Projektleiterin für die Fortbildung „Projektentwickler für Energiegenossenschaften“ bei der Evangelischen Erwachsenenbildung Thüringen (EEBT) und darüber hinaus als Assistentin der Geschäftsleitung tätig. Außerdem ist sie als Kampaignerin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland tätig und war dort 2011 für die Kampagne „Klimawandel-Lebenswandel“ mitverantwortlich. Sie studierte Soziologie und Philosophie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Université Lumière de Lyon, war Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes und hat eine Fortbildung im Bereich Kultur- und Sozialmanagement in Regensburg absolviert. Zudem war sie Projektleiterin für das Evangelische Jugendfestival EVA 2008 an der Frauenkirche Dresden bei der Stiftung Frauenkirche Dresden.

Letzter Termin der Ringvorlesung ist Dienstag, 17. Juli. Prof. Dr. Sandra Tänzer von der Universität Erfurt referiert dann zum Thema „Nachhaltigkeitsbildung in Schule und Unterricht. Sisyphusarbeit für die Zukunft“.