Universität Erfurt

Treffpunkt für die internationale Frühneuzeitforschung: Pressemitteilung Nr.: 40/2011 - 02.03.2011

Das Schloss Friedenstein wird in den kommenden Monaten wieder zum Treffpunkt internationaler Frühneuzeitforschung: Mit einer Reihe von Tagungen und Vorträgen lädt das Forschungszentrum Gotha für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt im Rahmen seines Frühjahrsprogramms zahlreiche Wissenschaftler nach Gotha ein. Inhaltlich wird dabei ein weiter Bogen gespannt: von der Zukunft der Forschungsbibliotheken über die Frühaufklärung am Preußischen Hof im frühen 18. Jahrhundert bis hin zur Wissensgeschichte – um nur einige der Themenfelder zu nennen. Und mit den zweiten „Gothaer Kartenwochen“ rückt auch die historisch-kartografische Sammlung des Justus Perthes Verlages erneut in den Blickpunkt.

„Die in der Forschungsbibliothek Gotha aufbewahrte Büchersammlung ist für unsere Forschung ein enormer Schatz, der inzwischen bei Wissenschaftlern aus aller Welt großes Interesse findet“, sagt Prof. Dr. Martin Mulsow, Direktor des Forschungszentrums. „Deshalb ist Gotha auch ein guter Ort, um gemeinsam mit Wissenschaftlern unterschiedlichen Fragen der Frühaufklärung oder der Wissensgeschichte nachzugehen.“  

Das Frühjahrsprogramm startet mit einem Vortrag von Johann Anselm Steiger aus Hamburg. Darin geht es am Mittwoch, 16. März, um die schillernde Gestalt des lutherischen Dissidenten Friedrich Breckling, dessen handschriftlicher Nachlass an der Forschungsbibliothek Gotha aufbewahrt wird. Tags darauf, am 17. März, wird dann die Breckling-Ausstellung im Spiegelsaal der Forschungsbibliothek  Gotha auf Schloss Friedenstein eröffnet. „Prediger, Wahrheitszeuge und Vermittler des Pietismus im niederländischen Exil“ ist die Ausstellung überschrieben, die in Kooperation mit der Forschungsbibliothek Gotha sowie den Franckeschen Stiftungen in Halle/Saale  stattfindet und bis zum 17. April zu sehen sein wird.

Über die Zukunft der Forschungsbibliotheken diskutieren die Fachleute am 10. Mai mit Helwig Schmidt-Glintzer aus Wolfenbüttel und am 23. Mai starten die „Gothaer Kartenwochen“ - diesmal unter dem Titel „Botanische Weltbilder“ mit einem Vortrag von Nils Güttler (Berlin), der über Oscar Drude, den „Meister der Vegetationskarte“, und seine Zeichenschule referieren wird. Die Kartenwochen, ebenfalls eine Kooperationsveranstaltung mit der Forschungsbibliothek, werden bis zum 3. Juli stattfinden. Neben einer Ausstellung und verschiedenen Vorträgen wird es dabei auch Buchpräsentationen und Diskussionsrunden geben.

Mit einer Tagung „Was ist Wissensgeschichte?“ unter Leitung von Prof. Dr. Martin Mulsow sowie Tilman Reitz, Alexander Schmidt und Steffen Siegel vom Laboratorium Aufklärung in Jena endet das Frühjahrsprogramm des Forschungszentrums am 23./24. Juni. Alle Veranstaltungen sind öffentlich. Bei Tagungen wird jedoch um Anmeldung gebeten.

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