Universität Erfurt

Durch Kooperation zur guten Lehrerausbildung: Pressemitteilung Nr.: 51/2010 - 04.03.2010

In der Ausbildung von Lehrern setzt die Universität Erfurt seit langer Zeit Maßstäbe. Die seit 2006 bestehende Erfurt School of Education verbindet dabei als zentrale Einrichtung alle Aufgaben der Lehrerausbildung innerhalb der Hochschule. Sie vereint die Lehrerbildung mit Forschung, Weiterbildung und wissenschaftlicher Nachwuchsförderung und schafft dadurch Raum für vielfältige Kooperationen aller Institutionen der Lehrerbildung in nationalen und internationalen Netzwerken.  Ab Mai bietet sie im Rahmen der Initiative „Pro Exzellenz“ eine neue Art der Fortbildung für Lehrer der unterschiedlichen Schulformen an.


Ziel ist es, erfahrenen Lehrern neue Impulse zu ermöglichen und sie auf den neuesten Stand moderner Lehrmethoden bzw. –formen zu bringen. Im Gegenzug sollen die Lehramtstudierenden der Universität Erfurt von den Erfahrungen der „alten Hasen“ profitieren. „Wir erhoffen uns davon einen wichtigen Austausch“, erläutert Dr. Regina Pannke, die an der Erfurt School of Education (ESE) als Leiterin des Praktikumsreferates für die Koordination der Praktika zuständig ist. „Und natürlich sind wir auch immer wieder auf der Suche nach neuen Kooperationspartnern, also Schulen, die sich von diesem Austausch neue Ideen für ihren Unterricht erhoffen.“
Anders als an anderen Hochschulen läuft die Praxisphase in der Lehrerausbildung an der Universität Erfurt begleitend zu Vorlesungen und Seminaren auf dem Campus. Das heißt, die Studierenden gehen in Gruppen von etwa zehn Personen an zwei Tagen pro Woche in die Schulen, um dort Erfahrungen ganz lebensnah im Klassenzimmer zu sammeln. Begleitet werden sie dabei jeweils von einem Fachdidaktiker der Universität, mit dem sie sofort im Anschluss an die jeweilige Stunde ihre eigene und die Arbeit der anderen analysieren und besprechen können.


Alternativ bietet die Universität aber auch so genannte externe Praktika an, bei denen einzelne Lehrer der Schulen selbst die Begleitung bzw. Betreuung von zwei bis drei Schülern übernehmen. „Diese Lehrer unterstützen wir natürlich bei ihrer Aufgabe“, sagt Regina Pannke. „Ein Beispiel dafür sind unsere Angebote im Rahmen der Initiative ´Pro Exzellenz’ unter Leitung des ESE-Direktors, Prof. Gerd Mannhaupt.“ Wie wichtig die Kooperation mit den Schulen ist, weiß sie nur zu gut: Starteten im Wintersemester 2006/07 beispielsweise die Master-Studiengänge Lehramt noch mit 154 Studierenden, schreiben sich inzwischen rund 500 angehende Lehrer dafür ein. Und schon bald starten darüber hinaus auch die Magister-Programme für die Ausbildung von Förderpädagogen und Lehrern an berufsbildenden Schulen. „Die Zusammenarbeit mit den Schulen ist dabei ein klassische Win-win-Situation“, erläutert Regina Pannke. „Wir sagen den Lehrern ja nicht, wie sie ihren Unterricht zu machen haben, sondern tauschen uns über Inhalte und Erfahrungen aus. Gemeinsam mit unseren Fachdidaktikern entwickeln wir dabei beispielsweise  Unterrichtsentwürfe zu verschiedenen Themen, die die Lehrer dann in ihrem eigenen Unterricht erproben und anschließend in der Gruppe darüber berichten können. Über die Erfahrungen damit bekommen die Lehrer neue Impulse, die für die gesamte Arbeit an den Schulen wichtig sind.“ Das zuständige Ministerium habe überdies die Freistellung der Lehrer für die Teilnahme an der „Pro-Exzellenz“-Fortbildung zugesichert (Anmeldungen sind unter Tel. 0361/737-1753 möglich).


Pannke: „Für unsere Studierenden ist der Austausch mit den erfahrenen Lehrern von enormer Bedeutung. Bei ihren Praktika können sie das, was sie an der Universität gelernt haben, erstmals umsetzen und deshalb ist es so wichtig, dass wir möglichst viele Schulen für eine Kooperation gewinnen können.“ Bei der großen Zahl der Studierenden ist das für die ESE-Koordinatorin manchmal gar nicht so einfach. Auch im Augenblick fehlen noch Praktikumsplätze – besonders für die Fächer Ethik und Geschichte. Aber Regina Pannke weiß, an der ESE wird auch diesmal  alles getan, um jedem Studierenden einen guten Platz zu sichern.

Weitere Informationen / Kontakt:

Dr. Regina Pannke

www.uni-erfurt.de/ese/

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