„Unübersetzbarkeit – Grenzen und Störungen sprachlicher, medialer und kultureller Übertragungsprozesse“ lautet der Titel einer Tagung, die das Literaturwissenschaftliche Seminar der Universität Erfurt vom 13. bis 15. Januar 2011 zusammen der Université III der Partnerstadt Lille veranstaltet. Zur Eröffnung der Tagung findet am Donnerstag, 13. Januar, um 18 Uhr eine öffentliche Lesung der Schriftstellerin Yoko Tawada im Festsaal des Erfurter Rathauses statt. Ihr Titel: „Abenteuer der deutschen Grammatik“. Der Eintritt ist frei.
Yoko Tawada wurde 1960 in Tokio geboren und lebt seit 1982 in Deutschland. In deutscher und japanischer Sprache schreibt sie Lyrik und Prosa, Theater-, Hörspiel- und Operntexte. Im spielerischen Umgang mit Sprache und Schrift thematisiert und inszeniert ihr Werk Brüche, Sprünge, Übergänge, Austauschzonen und Sackgassen zwischen den Kulturen. Tawadas Texte wurden in Japan wie in Deutschland vielfach ausgezeichnet und in zahlreiche Sprachen übersetzt. In Erfurt liest die Autorin aus ihrer neuen Sammlung von Gedichten und Prosatexten: In den „Abenteuern der deutschen Grammatik“ wird die deutsche Syntax zum Tanzen gebracht und spielerisch durch verschiedene Sprach- und Bildwelten geführt.