Universität Erfurt

Stipendienprogramm verbucht Rekordzahlen: Pressemitteilung Nr.: 230/2010 - 29.11.2010

Das Interesse von Wissenschaftlern an einem Forschungsaufenthalt in der Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Weit über 70 Prozent mehr Wissenschaftler als noch in den vorhergegangenen Jahren haben sich um das seit 2004 von der Fritz Thyssen Stiftung geförderte Herzog-Ernst-Stipendium beworben, das den Forschungsaufenthalt auf Schloss Friedenstein ermöglicht.

Anfragen um das begehrte Stipendium kamen aus dem gesamten europäischen Ausland, aber auch aus  Ägypten, USA und Kuba. Den weitesten Weg hatte eine Bewerbung aus Japan zurückgelegt. Erstaunlich sei aber nicht nur die Anzahl, sondern auch die hohe Qualität der Bewerbungen, freut sich Prof. Dr. Martin Mulsow, der als Direktor des Forschungszentrums Gotha der Universität Erfurt nun im dritten Jahr den Vorsitz der Herzog-Ernst-Vergabekommission inne hat. Viele junge, internationale Spitzenforscher aus namhaften wissenschaftlichen Einrichtungen wie Harvard, Princeton, Oxford oder Florenz seien nicht zuletzt von dem hochkarätig besetzten Veranstaltungsprogramm des Forschungszentrums auf den Gothaer Bücherschatz aufmerksam geworden: „Unsere Arbeit beginnt, sichtbar Früchte zu tragen“. Besonders begrüßt Mulsow die wachsende Zahl von Bewerbern aus dem Bereich der frühneuzeitlichen Orientalistik: Schließlich befinde sich auf Schloss Friedenstein die drittgrößte Sammlung von orientalischen Handschriften.  Erfreut zeigt sich auch Dr. Kathrin Paasch, die Leiterin der Forschungsbibliothek Gotha, über den Ansturm der Forscher: „Es hat sich wohl herumgesprochen, dass man in Gotha große Entdeckungen machen kann.“ Die aus der ehemaligen herzoglichen Bibliothek hervorgegangene Forschungsbibliothek zählt zu den bedeutendsten Sammlungen alter Bücher in Deutschland. Dank der Unterstützung durch die Fritz Thyssen Stiftung konnten sich in den vergangenen sieben Jahren bereits mehr als 120 Wissenschaftler während ihrer Forschungsaufenthalte von der herausragenden Qualität der Sammlung überzeugen. Im kommenden Februar werden die ersten Stipendiaten des Jahrgangs 2011, betreut vom Forschungszentrum, ihre Arbeit auf Schloss Friedenstein aufnehmen. Hier treten sie in engen Austausch mit Gastwissenschaftlern anderer Stiftungen und dabei hätten die Stipendiaten in den vergangenen Jahren besonders die internationale und konstruktive  Arbeitsatmosphäre geschätzt, sagt Mulsow. Wer mehr über die Geschichten erfahren möchte, die sich zwischen den Regalen der Forschungsbibliothek verbergen, sei bereits heute auf die Arbeitsgespräche verwiesen, in denen die Gastwissenschaftler dann wieder aus ihren aktuellen Vorhaben berichten.

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