Universität Erfurt

Festakt zum zehnjährigen Bestehen der Staatswissenschaften: Pressemitteilung Nr.: 213/2010 - 03.11.2010

Thüringens Justizminister Dr. Holger Poppenhäger gratulierte zum zehnjährigen Bestehen der Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt.
Thüringens Justizminister Dr. Holger Poppenhäger gratulierte zum zehnjährigen Bestehen der Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt.

Mit einem Festakt im Audimax hat die Staatswissenschaftliche Fakultät der Universität Erfurt am heutigen Mittwoch ihr zehnjähriges Bestehen mit Gästen aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft gefeiert. Auf dem Programm standen Vorträge, aber auch ein Rückblick auf die Arbeit der vergangenen zehn Jahre. Dabei kamen nicht nur Hochschullehrer und Mitarbeiter aus dem Bereich der Forschung zu Wort, sondern auch Studierende und Alumni der Fakultät. Mit dabei waren neben Thüringens Justizminister Dr. Holger Poppenhäger auch die Festredner Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Schluchter (Heidelberg), Prof. Dr. Gunnar Schuppert (Berlin) und Prof. Dr. Arno Scherzberg (Erfurt).

Mit großen Erwartungen aber auch Unsicherheiten über ihre akademische und berufliche Zukunft waren die Studierenden des ersten Jahrgangs vor zehn Jahren in ihr Studium gestartet - in einen damals in Deutschland einzigartigen Studiengang. Der „B.A. Staatswissenschaften“ als interdisziplinäre Verknüpfung dreier Wissenschaften war dabei nicht nur inhaltlich neu, sondern auch formal, denn er war einer der ersten Bachelor-Studiengänge in Deutschland. Der Studiengang war und ist ein Erfolg: Mit ihrer breiten Qualifikation sind seine Absolventen heute international und national etabliert, u.a. in Verbänden, privaten Unternehmen, in Politik und öffentlichen Institutionen. Andere entschieden sich für eine akademische Karriere.

Bis heute verbindet der Bachelor-Studiengang Staatswissenschaften die Studienrichtungen Rechtswissenschaft, Sozialwissenschaften und Volkswirtschaftslehre. „Er ist in seiner interdisziplinären fachlichen Ausgestaltung neben einem ähnlichen Angebot der Uni Passau und der Bundeswehr-Uni München nach wie vor einzigartig in Deutschland“, erläutert Prof. Dr. Manfred Königstein, Dekan der Staatswissenschaftlichen Fakultät, die Gründe des Erfolgs. „Ergänzend zum Fachstudium tritt das Studium Fundamentale, das u.a. eine kritische Reflexion wissenschaftlicher Methodik und soziale Kompetenzen vermittelt. Unser Mentorensystem stellt den Studierenden von Beginn an einen Professor zur Seite, der sie in ihrem Studium begleitet. Und die Studierenden profitieren in Erfurt natürlich auch von den vergleichsweise kleine Studiengruppen und den guten Chancen, während ihres Studiums ein Auslandssemester zu absolvieren“. All dies mache das staatswissenschaftliche Studium in Erfurt besonders attraktiv.

Über das Bachelor-Programm hinaus bietet die Staatswissenschaftliche Fakultät auch vertiefende Magister-Studiengänge an. So zählt die Fakultät im gerade begonnenen Wintersemester derzeit etwa 1000 Studierende. Im ersten Studienjahr erlernen die BA-Studierenden die Grundlagen aller drei Fachgebiete. Und auch in den folgenden Jahren ist ein Studium aller drei Staatswissenschaften möglich. „Durch das interdisziplinäre Studium von zwei oder mehr Staatswissenschaften bietet sich den Studierenden die Chance, einen weiten Blickwinkel auf gesellschaftspolitische Probleme zu entwickeln, statt des andernorts vielfach kritisierten Tunnelblicks“, sieht Prof. Dr. Manfred Königstein die Vorzüge des hier angebotenen Studienprogramms im Vergleich zu vielen anderen Programmen in Deutschland. Rückmeldungen von Studierenden und Alumni zeigten, dass es gerade die breite Perspektive auf Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Recht ist, die als willkommene Alternative zum Mainstream in der deutschen Hochschullandschaft empfunden und gesucht werde. „Für die meisten Studierenden und Alumni der Fakultät war und ist Erfurt eine ganz bewusste Wahl“, erklärt der Dekan weiter. Illustriert werde dies auch durch den vergleichsweise hohen Anteil Studierender, die nicht aus Thüringen stammen sowie den hohen Anteil Studierender aus Westdeutschland. Aber auch die interdisziplinäre Kombination einer geistes-, kultur- oder sozialwissenschaftlichen Ausbildung mit einer Ausbildung in Rechts- oder Wirtschaftswissenschaft sei mit Blick auf den Arbeitsmarkt sehr attraktiv. Leitende Positionen und Karrieren in privaten Unternehmen, Verbänden, Non-Profit-Organisationen, kirchlichen Einrichtungen und staatlichen Institutionen erfordern nicht selten, dass Hochschulabsolventen neben geistes-, kultur- oder sozialwissenschaftlichen Kenntnissen auch Erfahrungen in Recht oder Wirtschaft mitbringen. Viele Studierende nutzen diese innovativen Kombinationsmöglichkeiten an der Universität Erfurt und tragen so zur Erfolgsgeschichte der Staatswissenschaften in der Thüringer Landeshauptstadt bei.


Bilder vom Festakt

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