Professor Dr. Hans Joas, Soziologe und Dekan des Max-Weber-Kollegs für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt, wird im November mit dem Bielefelder Wissenschaftspreis ausgezeichnet. Mit dem mit 25.000 Euro dotierten Preis, der im Gedenken an den Bielefelder Soziologen Niklas Luhmann verliehen wird, würdigt die Stiftung der Sparkasse Bielefeld den 61-jährigen Joas als einen der profiliertesten deutschen Soziologen und Sozialphilosophen unserer Zeit.
„Mit Hans Joas erhält erneut ein international außerordentlich renommierter Denker den Bielefelder Wissenschaftspreis, ein Intellektueller, der auch immer wieder weit über die Wissenschaft hinaus wichtige Impulse für aktuelle gesamtgesellschaftliche Diskussionen gibt“, begründete Prof. Dr. Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld und Vorsitzender der Jury, die Entscheidung. Joas steht damit in einer Reihe mit international anerkannten Wissenschaftlern, die den Preis bereits erhalten haben, darunter die Soziologen Renate Mayntz und Fritz W. Scharpf (2004), der Rechtsphilosoph Ronald Dworkin (2006) und der Historiker Quentin Skinner (2008). Die soziale Dimension der Werte, insbesondere die Erklärung ihrer Entstehung und ihres Wandels stehen im Mittelpunkt des Forschungsinteresses von Professor Joas. Er leistete wesentliche Beiträge zur Religionssoziologie, zur Wechselwirkung zwischen Werteentstehung und Gewaltgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert und damit auch zu einer Soziologie des Krieges. Seine Publikationen wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Der Bielefelder Wissenschaftspreis wird am 19. November verliehen.
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