Pünktlich zum Ferienbeginn haben Studierende der Universität Erfurt gestern gemeinsam mit den Schülern der Erfurter Otto-Lilienthal-Grundschule gefeiert. Was im November 2009 als Zukunftswerkstatt „Nachhaltige Schulhofgestaltung“ mit vielen kleinen Ideen begonnen hatte, ist nun in die Tat umgesetzt worden. Sichtbar und fühlbar. Gemeinsam weihten gestern Schüler, Lehrer und Studierende auf dem Schulhof der Grundschule eine „Kräuterspirale“ und einen „Fühlpfad“ ein.
„Laut Studienplan müssen unsere angehenden Grundschullehrer seit 2009 erstmals eine Praxiseinheit absolvieren und da wir bereits seit Längerem gute Kontakte zur Otto-Lilienthal-Grundschule pflegen, hatten wir uns damals überlegt, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden und gemeinsam mit den Schülern eine Zukunftswerkstatt zu veranstalten“, erläutert Dr. Marina Bohne, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Grundschulpädagogik und Kindheitsforschung an der Universität Erfurt, die Hintergründe. Drei Tage hatten 33 BA-Studenten deshalb Ende 2009 gemeinsam mit 165 Grundschülern der Klassen 1 bis 4 über neuen Ideen für den Schulhof an der Mittelhäuser Straße gebrütet. In der Kritikphase durften die Schüler zunächst einmal sagen, was ihnen an ihrem Pausenhof gefällt, aber auch, was sie so gar nicht mögen. Danach konnte nach Herzenslust gesponnen werden: Was wünschen wir uns? Was müsste der Schulhof haben, können, bieten? Hier sollten die Schüler ihrer Fantasie freien Lauf lassen und in Gruppen ihren ganz eigenen Schulhoftraum gedanklich umsetzen. In der anschließenden Realisierungsphase ging es schließlich darum, zu überlegen, welche der Wünsche tatsächlich umgesetzt werden können, welche Unterstützer man ins Boot holen könnte, kurz: wie aus dem Traum am Ende Realität werden kann. Und nun war Umsetzung angesagt. Mit großem Engagement waren Studierende und Schüler bei der Sache. Das Ergebnis kann sich sehen lassen – jedenfalls lautete so gestern die einhellige Meinung bei der Präsentation. „Das Projekt war für unsere Studierenden eine tolle Möglichkeit, Praxiserfahrungen zu sammeln“, sagt Dr. Marina Bohne. „Und Dank der finanziellen Unterstützung durch den Jugend- und Schulplattform e. V. konnten wir nun auf dem Schulhof gemeinsam wunderbare Spuren hinterlassen.“