„Brecht, Galilei, das Fernrohr und die Bibel“ ist der Titel eines öffentlichen Vortrags, zu dem das Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt am kommenden Montag, 11. Januar 2010, einlädt. Referent ist Prof. Dr. Richard Schröder von der Humboldt-Universität Berlin. Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr, Am Hügel 1 in Erfurt.

Brechts „Leben des Galilei“ gilt vielen als authentische Beschreibung des damaligen Konflikts zwischen Religion und Wissenschaft, obwohl Brecht ein Lehrstück für die Gegenwart schreiben wollte und in den verschiedenen Fassungen sehr verschiedene Pointen gesetzt hat. Er hat dabei von seiner Quelle für den historischen Galilei, Wohlwills Galileibuch, oft einen sehr freien Gebrauch gemacht und dadurch die damaligen Fronten erheblich verzeichnet. Der Referent, Prof. Schröder, hat zu diesem Thema verschiedene Aufsätze veröffentlicht und greift es nun erneut auf. Er ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und war bis 2009 Verfassungsrichter des Landes Brandenburg. Er ist außerdem Vorsitzender des Beirats der Behörde der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes (BStU), Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Nationalstiftung sowie Vorsitzender des Fördervereins Berliner Schloss.

Alle Interessierten sind zu seinem Vortrag herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Bettina Hollstein

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