Die 53 jungen Leute aus aller Welt, die vom 5. - 26. August Gäste der Universität Erfurt sein werden, erwartet ein bunter Reigen von Veranstaltungen. Nach „Glück“ und „phantastischen Verwandlungen“ wird man dabei nicht nur in Vorlesung und Seminar zur aktuellen deutsche Kinderliteratur suchen. Die Teilnehmer des 75. Internationalen Sommerkurses für deutsche Sprache, Literatur und Landeskunde kommen aus 26 Ländern, viele aus Osteuropa, aber auch aus Italien und China, Spanien, Frankreich und Großbritannien, aus Belgien, den USA, Mexiko und Chile. Auch Afrika ist vertreten.
Issiaka Coulibali ist Deutschlehrer, kommt aus Mali und hat den Weg über die Städtepartnerschaft zu Kati nach Erfurt gefunden. Alle wollen viel über das Leben in Deutschland wissen, über Kultur und Kunst, Geschichte und das aktuelle Geschehen. Und mit dem Titel einer weiteren Veranstaltung, in der man sich mit modernen deutschen Liebesliedern beschäftigt, werden hoffentlich alle am Ende sagen können: „Ich habe einen Schatz gefunden“. Dieser Schatz besteht ganz sicher für alle Teilnehmer in der Verbesserung ihrer Kenntnisse der deutschen Sprache. Denn vor allem hierfür sind sie nach Erfurt gekommen. Und hierfür wird, auch bei schönstem Sommersonnenschein, intensiv gearbeitet. Es wird fünf Gruppen geben, von denen jede ihren eigenen Sprachlehrer hat. Da wir in Thüringen sind, heißen die Gruppen „Goethe“, „Schiller“, „Bach“, „Luther“ und „Elisabeth“. Begegnen wird man diesen Repräsentanten der deutschen Geschichte in Seminaren und Exkursionen.
Lucas Baranyk und Daniel Feldman aus den USA sind Studenten der Betriebswirtschaft, sie wird besonders der Workshop „Wirtschaftsdeutsch“ interessieren. Viele Teilnehmer studieren in ihren Heimatländern Germanistik, deutsche Sprachwissenschaft, oder Deutsch als Fremdsprache. Einige unterrichten bereits Deutsch. Sie werden sich für die Themen „Didaktik der Grammatik“ und „Grau ist alle Theorie - Wie sprechen die Deutschen denn nun wirklich?“ entscheiden. Jeder kann auch erfahren, wie er genau sein phonetisches Problem mit dem Deutschen lösen kann. So werden die Erfurter, wenn sie auf der Straße nach dem Weg gefragt werden, alsbald alle Teilnehmer des Sommerkurses auch wirklich verstehen können. Und die Teilnehmer können verstehen, wie die Akteure des Erfreulichen Theaters aus Schiller-Balladen ein heiter-geistvolles Puppenspiel zaubern. All das und noch mehr können die Gäste zusammen mit Betreuerstudenten der Erfurter Universität erleben, die sich so Manches für ihre neuen Freunde aus 26 Ländern ausgedacht haben.
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat für fast die Hälfte der Teilnehmer Stipendien zur Verfügung gestellt. Andere erhalten Unterstützung durch Partnerschaftsprogramme der Universitäten. Dies und die Tatsache, dass einige der diesjährigen Teilnehmer zum wiederholten Male kommen, sprechen dafür, dass der Erfurter Kurs mit seiner 75. Ausgabe seinem guten Namen alle Ehre macht.
Der Sommerkurs wird von der Leiterin des Internationalen Büros der Universität Erfurt, Manuela Linde, und von der Leiterin des Kurses, Dr. Christine Schrader, am 6. August 2009 um 9.00 Uhr auf dem Campus der Universität eröffnet (Hörsaal 4, Lehrgebäude I). Der Präsident der Universität, Prof. Dr. Kai Brodersen, und die Vizepräsidentin für Internationale Angelegenheiten, Prof. Dr. Myriam Wijlens, wollen während des Kurses mit den Teilnehmern ins Gespräch kommen.
Weitere Informationen/Kontakt:
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Christine Schrader
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