Unter dem Titel „Kunst im Dialog“ arbeitet der Bonner Künstler Thomas Egelkamp vom 27. bis 31. Juli 2009 mit zwanzig Studierenden des Fachgebiets Kunst der Universität Erfurt in einer künstlerischen Projektwoche.

Schon während des Semester haben sich die Studenten und der Künstler getroffen, um sich der Thematik zu nähern. Die Komplexität der verschiedenen Kommunikationsmittel und -formen stellt den Menschen vor immer größere Herausforderung, aber eröffnet ihm auch neue Möglichkeiten der Kommunikation, des Dialogs. Bei der Entwicklung der künstlerischen Konzepte fragten sich die Studenten: Welchen Stellenwert hat die Kunst in unserer Informations- und Mediengesellschaft? Wo können künstlerische Interventionen Impulse für Dialog und Kommunikation setzen?

Mit aufmerksamem Blick sind die Teilnehmer durch Erfurt gegangen, um einen Ort zu finden, den Sie für eine künstlerische Intervention für geeignet halten. Sie haben Orte beobachtet, vermessen, sich Gedanken um die Art der Besucher bzw. Passanten gemacht und sie haben sich zu einer künstlerischen Arbeit inspirieren lassen.

Seit dem 27. Juli sind die Studierenden nun dabei, ihre Arbeiten im Erfurter Stadtraum zu realisieren. Sollten die Passanten zum Beispiel in Klein-Venedig plötzlich aufgefordert werden, an einer Kunstaktion selbst schöpferisch zu werden oder aber ungewöhnliche Installationen bemerken, sich am Petersberg mit Figuren konfrontiert sehen, die aus Krimis bekannt sind, vor der Oper unvermutet skulpturale Gebilde entdecken, Phantomen begegnen oder einen stillen Ort als „Stilles Örtchen“ umfunktioniert sehen, handelt es sich um Kunst, die einen Dialog anzetteln will - einen Dialog mit den Passanten, mit dem Raum und dem historischen Umfeld. Die Studierenden hoffen, dass sich die Erfurter darauf einlassen und freuen sich auf überraschte Rezipienten.