Universität Erfurt

Neue Ausstellung in der Forschungsbibliothek: Pressemitteilung Nr.: 141/2009 - 14.07.2009

Vor 250 Jahren wurde der Schauspieler August Wilhelm Iffland geboren. Die Forschungsbibliothek Gotha erinnert an den berühmten Schauspieler, der am 15. März 1777, im Alter von 18 Jahren, am Gothaer Hoftheater debütierte, mit einer Ausstellung. Sie wird am 15. Juli, um 18.15 Uhr, im Spiegelsaal der Bibliothek eröffnet und vom 16. Juli bis 16. August zu sehen sein.

Iffland war zunächst wegen seiner mangelnden Schauspielkünste beim Gothaer Publikum durchgefallen. Doch dank des Unterrichts beim Direktor Conrad Ekhof und dem Tanzmeister Charles Huber Mereau entwickelte er sich zu einem Meister der Schauspielkunst. Nach Schließung des Gothaer Theaters 1779 ging Iffland nach Mannheim, wo er mit der Rolle des Franz Moor in Schillers „Die Räuber“ berühmt wurde. Seit 1796 leitete Iffland als Direktor des Berliner Nationaltheaters eine Schauspiel- und Theaterkostüm-Reform ein. Kostüme waren für Iffland keine Maskerade, sondern sollten die „äußere Haltung, welche ein Charakter fordert“ zeigen. Zeugnis seines Schaffens ist eine Sammlung von handkolorierten Radierungen, die nach den originalen Theater-Kostümen gezeichnete Figuren zeigt. Diese 50 Tafeln werden nun in der Forschungsbibliothek als Leihgaben der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften präsentiert.

Diese Kostüm-Tafeln werden ergänzt durch Handschriften und Originale aus dem reichhaltigen Theater-Fundus der Bibliothek. Zu sehen sind ein Brief Ifflands zum Tod seines Gothaer Freundes und Schriftstellers Friedrich Wilhelm Gotter, das Quittungsbuch Conrad Ekhofs, in dem Iffland die Auszahlung seiner Gage mit seiner Unterschrift bestätigte sowie Porträts Ifflands und Szenen aus zeitgenössischen Theateraufführungen.

Zur Eröffnung der Ausstellung spricht Dr. Klaus Gerlach, Berlin über „Das Theaterkostüm der Ära Iffland“. Gerlach ist auch der Herausgeber der gleichnamigen Begleitpublikation, in der sämtliche der gezeigten Kostüme abgebildet sind.

Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. Anmeldungen für Führungen unter Tel. 03621/3080-0

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