In einem Gespräch zwischen dem Präsidium der Universität Erfurt und dem Fachgebiet Kunst konnte am 29. Mai eine Einigung erzielt werden, mit der die Beteiligten zufrieden sind. Die Kunst strukturiert einige ihrer Arbeitsstätten und Seminarräume um, bleibt aber insgesamt am Hügel. Dem Max-Weber-Kolleg werden einige Räume zugewiesen, die insgesamt die Arbeitsfähigkeit der Kunst nicht gefährden. Mit geringem Aufwand können so Räume für eine neue internationale Arbeitsgruppe ab Herbst zur Verfügung gestellt werden.
Nach einer beiderseits engagiert geführten Auseinandersetzung mit den Studenten, Dozenten und Mitarbeitern des Fachgebiets Kunst, der in Anbetracht der Tradition des Standortes, es handelt sich um die 1904 erbaute Kunstgewerbeschule, auch die Öffentlichkeit einbezog, ist die Erleichterung über das Ergebnis bei allen Beteiligten groß. Für die neue Forschungsgruppe zur religiösen Individualisierung werden Arbeitsräume und Kommunikationsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, die ausgewiesenen Forschern aus der ganzen Welt einen Aufenthalt als Fellow am Max-Weber-Kolleg attraktiv erscheinen lassen werden. Für die Kunst wiederum, betonte Professor Dagmar Demming, werde das Ensemble der Werkstätten und Ateliers ebenso wie die Möglichkeit zur schnellen Kommunikation untereinander erhalten. Das vielfach anerkannte Konzept des Erfurter Kunst-Studienganges könne in seiner hohen Qualität fortgeführt werden.
Für die Hochschulleitung verwies der vorläufige Leiter Professor Dr. Jörg Rüpke zudem auf den durch diese Lösung gewonnenen finanziellen Spielraum, die räumlichen Bedingungen auf dem Campus kontinuierlich verbessern zu können, und erinnerte das Land an seine Pflicht, die weiteren Voraussetzungen für die bauliche Entwicklung der Universität zu schaffen. Er dankte insbesondere den Vertreterinnen des Fachschaftsrates Kunst für ihr Engagement und ihre Bereitschaft zur sachlichen Auseinandersetzung.