Universität Erfurt

Das Seminarfach - wissenschaftlich arbeiten

Zusammenfassung: Impulse

Die Impulse sind kongruent zu den Lektionen und Lerneinheiten nummeriert.

Projektablauf

Enthalten in Kurs.

Wenn Du Dein Seminarfachprojekt geistig vorwegnimmst: Welche Arbeitsschritte fallen Dir ein? Und in welcher Reihenfolge würdest Du sie realisieren? Setze Deine Arbeitsschritte zu den von mir aufgeschriebenen in Beziehung!

Arbeitsschritte:

  1. Themenfindung: Erste thematische Idee formulieren; evtl. mehrere Themen formulieren; Themenvorschläge vergleichen und gegeneinander abwägen; Thema wählen und sich mit diesem auseinandersetzen; sich grob über das Thema informieren; evtl. das Thema verwerfen; Thema entwickeln; Entscheidungshilfe: Literatursuche als Anregung für Themenwahl.
    Ergebnis: Themenformulierung.
  2. Verwissenschaftlichung des Themas und Projektplanung: Untersuchungsgegenstand und Erkenntnisziel festlegen, Forschungsmethode wählen; zielgerichtete Literaturrecherche; Arbeitsplan erstellen (Was ist bis wann zu tun?).
    Ergebnisse: Exposé mit Anhang 1 "Arbeitsbibliographie" und Anhang 2 "Vorläufiges Inhaltsverzeichnis der schriftlichen Arbeit"; Arbeitsplan.
  3. Projektdurchführung: Ergänzende Literaturrecherchen; Literaturbeschaffung; Literaturauswertung (Exzerpieren, Konspektieren); Anwenden der gewählten Forschungsmethoden (z. B. bei einer empirischen Arbeit evtl. die Beobachtung).
    Ergebnisse: Datensammlung; Erkenntnisse; Wissen entsteht.
  4. Schriftliche Arbeit: Planung der schriftlichen Arbeit (Inhaltsverzeichnis; Gliederung; Anordnung der Inhalte; Einleitung, Hauptteil, Schluss; Abbildungen; Literatur-/Quellenverzeichnis; Eidesstattliche Erklärung; Form; Stil usw.); Schreiben der Arbeit; Korrektur der Arbeit; Ausdrucken und Binden der Arbeit.
    Ergebnis: Fertige Arbeit und Abgabe dieser.
  5. Mündliche Präsentation und Diskussion (Thesenpapier als Diskussionshilfe).
  6. Beurteilung: Permanent, bei jedem Arbeitsschritt (1 – 5): Du bewertest Dein Tun und Denken sowie Deine Arbeitsergebnisse stets kritisch und  zuerst selbst!
    Ergebnisse: Korrektur des Tuns, präzisere Arbeitsresultate (Annäherung an das Ziel: Produktion von irrtumsfreiem Wissen).

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1 Wissenschaft

Enthalten in Lektion 1: Wissenschaft

Irrtumsfreies Wissen entsteht unter anderem dadurch, dass wir

  • vorhandenes Wissen kritisch prüfen und hinterfragen,
  • vorhandenes Wissen unter einem bestimmten neuen Gesichtspunkt zusammenfassen,
  • ein wissenschaftliches Problem erkennen und lösen wollen,
  • einen Untersuchungsgegenstand wählen, etwas über diesen herausbekommen wollen (somit ein Erkenntnisziel formulieren) und geeignete Untersuchungsmethoden anwenden,
  • Primärquellen auswählen und untersuchen,
  • empirisch forschen (beobachten, befragen, experimentieren), also zielgerichtet Daten mit einem oder mehreren unserer fünf Sinne erheben (hören, sehen, schmecken, tasten, riechen),
  • aus unserer Lebenspraxis erwachsende Probleme lösen und den Lösungsweg und seine Grundlagen sowie die Lösung selbst dokumentieren und kritisch hinterfragen,
  • philosophieren und theoretisieren,
  • schlussfolgern und abstrahieren,
  • Zusammenhänge erklären,
  • Untersuchungsgegenstände miteinander vergleichen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausarbeiten,
  • Erscheinungen zeitlich ordnen und Chronologien erarbeiten,
  • zunächst sachlich beschreiben und nicht sofort interpretieren,
  • in mehreren wissenschaftlichen Texten über unser Thema nachlesen und nicht nur einen einzigen Fachtext nutzen,
  • wissenschaftliche Veröffentlichungen für unser Projekt nutzen.

Welche Verfahren würdest Du ergänzen? Welche Verfahren sind Dir aus dem wissenschaftlichen Unterricht am Gymnasium bekannt?

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  1. Schlage in drei Lexika nach, was Wissenschaft ist! Schreibe die Merkmale auf, die dort jeweils genannt werden. Zitiere die drei verwendeten Lexikoneinträge korrekt. Welche der dort genannten Merkmale erachtest Du als die wichtigsten? Schreibe eine Definition: "Wissenschaft ist ..."
  2. Wähle einen wissenschaftlichen Text und begründe, warum Du ihn zu den wissenschaftlichen zählst!
  3. Frage fünf Menschen, die Du kennst, danach, wie sie es anstellen, irrtumsfreies Wissen zu erarbeiten. Vergleiche ihre Antworten mit Deinen Antworten!
  4. Warum ist die Tageszeitung keine wissenschaftliche Sekundärquelle, wohl aber eine Primärquelle? Für welche Fragestellungen könnte man sie als Primärquelle heranziehen?
  5. Ermittle im World Wide Web die Internetadresse einer Universität, einer Bibliothek, eines Archivs und eines Museums! Welche Informationen und Services bietet die jeweilige Internetseite?
  6. Suche zwei gedruckte und zwei elektronische wissenschaftliche Veröffentlichungen heraus! Beschreibe eine jede! Welche Art von Veröffentlichung liegt jeweils vor?
  7. In einem Literaturverzeichnis findest Du folgenden Eintrag:

    Wolz-Gottwald, Eckard: Mystik, in: Prechtl, Peter (Hrsg.); Burkard, Franz-Peter (Hrsg.): Metzler-Lexikon Philosophie, Begriffe und Definitionen, 3., erweiterte und aktualisierte Aufl., Stuttgart, Metzler, 2008, S. 396 – 397

    Du möchtest den Aufsatz lesen. Ermittle, ob Du den Aufsatz in der UB Erfurt bekommen kannst! Unter welcher Signatur steht das Buch, in welchem der Aufsatz erschienen ist?

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2 Thema

Enthalten in Lektion 2: Thema

  1. Schreibe spontan eine x-beliebige thematische Idee auf! Grenze diese thematische Idee ein – verenge das Thema! Geh nun noch einmal von Deiner ersten thematischen Idee aus und erweitere jetzt hingegen das Thema!
  2. Wähle ein Thema aus jenen aus, welche Du unter 1 notiert hast – es kann ein enges oder ein weites sein – und lege zu diesem fest: Untersuchungsgegenstand, Erkenntnisziel und Forschungsmethode(n). Definiere anschließend den Untersuchungsgegenstand, erläutere Dein Erkenntnisziel und beschreibe die Forschungsmethode(n).
  3. Gliedere schließlich das gewählte Thema in Teilthemen bzw. in Teil- und Unteraspekte!

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3 Definieren

Enthalten in Lektion 3: Definieren

  1. Schlag nach, was man in der Medizin unter "Arterie", "Vene", "Embryo" und "Ätiologie" versteht! Notiere die Merkmale, die jeweils in den Definitionen genannt werden und das jeweilige ausmachen!
  2. Wenn Du die wissenschaftliche Literatur, die zu einem Thema erschienen ist, aufmerksam liest, wirst Du rasch bemerken, dass die Autorinnen und Autoren zahlreiche Fachbegriffe benutzen. Würdest Du Dich z. B. mit dem Leben und Werk des Künstlers Henri Matisse (1869 – 1954) auseinandersetzen, könntest Du auf folgende Begriffe stoßen: "Realismus", "Impressionismus", "Fauvismus", "Stil", "Orientalismus".  Wähle einen der Begriffe und kläre mit Hilfe mehrerer geeigneter Nachschlagewerke seine Bedeutung! Schreibe eine kurze Definition!
  3. Definiere den Untersuchungsgegenstand Deiner Seminarfacharbeit!
  4. Nenne die Hauptbegriffe Deines Seminarfachthemas! Definiere sie!
  5. Lies einige grundlegende wissenschaftliche Texte zu Deinem Thema, u. a. auch Artikel aus Lexika. Welche zentralen Begriffe fallen Dir auf, die mit Deinem Thema verbunden sind?

Der Untersuchungsgegenstand muss immer definiert werden.

Die Hauptbegriffe sollten immer dann definiert werden, wenn ein Offenlassen des Begriffes (meint, dass der Begriff nicht definiert wird) zu einer enormen Deutungsvielfalt des Geschriebenen, zu inhaltlichen Ungenauigkeiten, zu Irrtümern im Text und auch zu Missverständnissen bei den Lesenden führen würde. Gerade solche Ungenauigkeiten und Irrtümer soll ja ein wissenschaftlicher Text umgehen, weshalb alle Begriffe, die die zentralen Konstrukte des wissenschaftlichen Textes ausmachen und das logische Fortschreiten des Textes garantieren, definiert werden müssen. Entweder definierst Du explizit, d. h., Du schreibst die Definitionen in Deiner Seminarfacharbeit nieder. Oder Du definierst implizit, d. h., Du machst Dir den Begriff vor dem Verfassen des Textes klar und deutlich, schreibst jedoch die Definition nicht direkt in der Seminarfacharbeit nieder. So erschließt sich die Definition, die Du zugrunde gelegt hast, aus dem, was Du ansonsten in Deiner Seminarfacharbeit schreibst. Auf jeden Fall bist Du Dir auch beim "impliziten Definieren" über die Begriffsdefinition und Verwendung des Begriffs selbst im Klaren.

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4 Forschungsmethoden

Enthalten in Lektion 4: Forschungsmethoden und Methodenbücher

  1. Rufe die Regensburger Verbundklassifikation (RVK) auf! Für welche Inhalte stehen die "Schubladen"-Codierungen (Notationen) MR 2000 und EC 1600?
  2. Findest Du in der Regensburger Verbundklassifikation (RVK) zusätzlich zu MR 2000 und EC 1600 weitere Stellen, wo sich Methodenbücher befinden? Suche zwei weitere Stellen heraus!
  3. Wähle ein Buch aus MR 2000 oder EC 1600 aus! Wähle in diesem Methodenbuch eine Methode: Beschäftige Dich mit dieser und stelle sie Deinen Mitschülerinnen und Mitschülern vor!
  4. Welche Forschungsmethoden hast Du bereits im Fachunterricht kennengelernt?
  5. Gibt es Forschungsmethoden, die Dir besonders liegen bzw. Spaß machen?
  6. Mach Dich auf die Suche nach Forschungsmethoden! Schau in Methodenbücher hinein, frage Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, recherchiere in Datenbanken usw.! Schreibe die Namen der Methoden auf und notiere eine Kurzerklärung!
  7. Was ist eigentlich Explorieren, Kasuistik, Feldforschung, Darstellung des äußeren Lebenslaufs, Darstellung des inneren Lebenslaufs, ein feministischer Interpretationsansatz, teilnehmende Beobachtung?

Wähle für Deine Seminarfacharbeit eine Methode, die geeignet ist, das herauszubekommen, was Du tatsächlich ermitteln willst! Mach Dich mit dieser Methode frühzeitig vertraut! Die Methode sollte Dir auch liegen, das meint, Deinen Erkennensvorlieben und Deiner Erkennensdisposition entsprechen!

Wenn Du gern Texte interpretierst, könntest Du eine Seminarfacharbeit schreiben, die auf der Grundlage von Textinterpretationen entsteht. Wenn Du das Anfertigen von Berechnungen nicht magst, solltest Du statistische Verfahren in Deiner Seminarfacharbeit vermeiden. Wenn Du gern angewandt arbeitest, dann solltest Du Dir auch ein praxisrelevantes Thema suchen.

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5.[1] Planen/Organisieren/Vorbereiten

Enhalten in Lektion 5: Planen/Organisieren/Vorbereiten

  1. Erstelle für Dein Projekt einen Zeitplan!
  2. Verfeinere den Zeitplan zu einem Arbeitsplan!
  3. Welche Organisationsformen wirst Du wählen, wenn Du Dein Projekt realisierst? Wirst Du ein Forschungstagebuch führen? Wirst Du Deine Ideen eher auf Zetteln notieren? Willst Du evtl. alles elektronisch umsetzen – also auch ein Literaturverwaltungsprogramm (z. B. Citavi) einsetzen, das sogar die Option bietet, Exzerpte abzuspeichern?
  4. Diskutiere mit Deinen Mitschülerinnen und Mitschülern die Fragen:
    Warum bereitet man ein Forschungsprojekt vor? Warum wird es geplant und organisiert? Und warum arbeitet man nicht vollkommen spontan, willkürlich, rein zufällig drauflos?
    Hat Spontaneität im wissenschaftlichen Arbeitsprozess generell keine Berechtigung? Oder gibt es Gründe, auch mal spontan zu sein?

5.[2] Wissenschaftliche Arbeitstechniken

Enhalten in Lektion 5: Planen/Organisieren/Vorbereiten

Anleitungen zum wissenschaftlichen Arbeiten und zu den damit verbundenen Arbeitstechniken findest Du in den "Schubladen" AK 39500 bis AK 39950 der Regensburger Verbundklassifikation (RVK).

Die einzelnen "Schubladen" siehe Abschnitt "Wissenschaftliche Arbeitstechniken" in Lektion 5.

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6 Sich auf den UB-Besuch vorbereiten

Enthalten in Lektion 6: UB-Besuch vorbereiten

  1. Mach Dich mit der UB Erfurt bekannt. Dazu kannst Du die elektronische Führung und die Homepage der Bibliothek nutzen. Informiere Dich über alles, was Du über die UB wissen solltest, um Dein Seminarfachprojekt erfolgreich mit und in der Bibliothek durchzuführen.
  2. Was ist das, die Fernleihe? Kostet das Fernleihen etwas?
  3. Berechnet die UFB Erfurt/Gotha bei verspäteter Medienrückgabe Mahngebühren? Wenn ja: Wie hoch belaufen diese sich?
  4. Was würdest Du unbedingt vorab klären, wenn Du vorhast, die UB Erfurt zu nutzen?

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7 In der UB

Enthalten in Lektion 7: In der UB

  1. Erläutere folgende Arbeitstechniken: Vergleichen, Protokollieren, kursorisches Lesen!
  2. Nenne zwei Textsorten und deren Merkmale!
  3. Ermittle ein Werk, das zur wissenschaftlichen Sekundärliteratur gehört! Stelle das Werk Deinen Mitschülerinnen und Mitschülern vor und erläutere, warum dieses Werk ein wissenschaftliches ist!
  4. Ermittle einen Sachtext, der nicht die Merkmale eines wissenschaftlichen Textes besitzt! Welche Kriterien hast Du angewendet, um zu entscheiden, dass dieser Sachtext nicht zur wissenschaftlichen Sekundärliteratur gehört? Welche Merkmale fehlen dem Text, um ein wissenschaftlicher zu sein?
  5. Was ist Ratgeberliteratur und warum werden die Ratgeber nicht zur wissenschaftlichen Sekundärliteratur gerechnet?
  6. Welche gedruckten und elektronischen allgemeinen und speziellen Nachschlagewerke nutzt Du regelmäßig in der Schule und für das Anfertigen Deiner Hausaufgaben?
  7. Welche Nachschlagewerke entdeckst Du in der UB Erfurt? Welche von diesen könnten Dir für das Erledigen der täglichen Schulhausaufgaben und welche für das Realisieren Deines Seminarfachprojekts nützlich sein?

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8 Literatursuche

Enthalten in Lektion 8: Literatursuche

Folgende Hilfsmittel kannst Du in genannter Reihenfolge nutzen:

  1. Klassifikation der Bibliothek (Regensburger Verbundklassifikation – RVK)
  2. Katalog der Bibliothek (Online-Katalog der UFB Erfurt/Gotha)
  3. Fernleihkatalog (Gemeinsamer Verbundkatalog – GVK)
  4. Metakatalog KVK (Karlsruher Virtueller Katgalog)
  5. Aufsatzbibliographien und Fachbibliographien im Datenbankinformationssystem
  6. Weitere Hilfsmittel:

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Beispiele für komplexe Suchanfragen:

(stotter* oder logopäd* oder sprachheil* oder sprachstör* oder sprechstör*) und (vorschul* oder kindergarten*)

(stotter* oder logopäd* oder sprachheil* oder sprachstör* oder sprechstör*) und (lexikon oder wörterbuch oder einführung oder enzyklopädie oder handbuch oder lehrbuch)

THM (stotter* oder logopäd* oder sprachheil* oder sprachstör* oder sprechstör*) und (lexikon oder wörterbuch oder einführung oder enzyklopädie oder handbuch oder lehrbuch)

THM (stotter* oder logopäd* oder sprachheil* oder sprachstör* oder sprechstör*) und TIT (lexikon oder wörterbuch oder einführung oder enzyklopädie oder handbuch oder lehrbuch)

TIT "Kabale und Liebe" und PER schiller

SLW "Kabale und Liebe" und schiller

SLW ("new mexico" oder Neumexiko) und ALL (bildung* or education* or training or schul* or school)

Rufe den Online-Katalog der UFB Erfurt/Gotha auf und recherchiere die genannten Suchanfragen.

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Aufgaben zum Online-Katalog der UFB Erfurt/Gotha:

Rufe den Online-Katalog der UFB Erfurt/Gotha auf und löse folgende Aufgaben:

Arbeitsblatt 1 und Arbeitsblatt 2 (pdf).

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  1. Ermittle mit Hilfe des Online-Katalogs der UFB Erfurt/Gotha, ob die Bibliothek grundlegende Werke zum Thema Handball hat!
  2. Gib folgende Suchfrage im Katalog der UFB Erfurt/Gotha ein (suche dabei in der Kategorie "Alle Themen [THM]"): (lexikon oder wörterbuch oder einführung oder lehrbuch oder enzyklopädie oder handbuch) und goethe.
  3. Suche zu einem selbst gewählten Thema 5 Bücher, die in der UFB Erfurt/Gotha vorhanden sind; 5 Bücher, die Du per Fernleihe bestellen musst; 5 Aufsätze aus wissenschaftlichen Zeitschriften und 1 frei zugängliches Online-Dokument! Gib zu jedem Aufsatz an, ob er in der UFB Erfurt/Gotha (bzw. in der Bibliothek der Fachhochschule Erfurt) vorhanden ist oder ob Du ihn per Fernleihe bestellen musst!
  4. Notiere ein Arbeitsthema. Welche Literatur würdest Du benötigen, um über dieses Thema schreiben zu können? (Brauchst Du Methodenbücher und/oder spezielle Fachliteratur und/oder Überblickswerke? In welchen Sprachen sollte die Literatur geschrieben sein? Welche Fragestellungen sollte die spezielle Fachliteratur abdecken? Und so weiter.) Begründe, warum Du Dich genau für diese Art von Literatur entschieden hast. Suche nun nach dieser Literatur! Erstelle ein Rechercheprotokoll und eine Arbeitsbibliographie!
  5. Recherchiere zu Deinem Seminarfachthema Literatur! – Wenn es noch  ein vorläufiges Thema ist bzw. nur eine erste thematische Idee darstellt, so notiere, zu welchen thematischen Entscheidungen Dich die Literatursuche angeregt hat. Wenn Dein Thema hingegen bereits ganz konkret ist und feststeht, so erstelle eine Arbeitsbibliographie und ein Rechercheprotokoll.

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9 Exzerpieren und Konspektieren

Enthalten in Lektion 9: Exzerpieren und Konspektieren

  1. Wähle einen kürzeren wissenschaftlichen Text (z. B. einen Lexikoneintrag)! Formuliere eine Fragestellung, die Du an den Text richten möchtest! Fertige ein Exzerpt an!
  2. Fertige zum gleichen Text einen Konspekt an!
  3. Wähle einen fiktionalen, einen künstlerisch-literarischen Text! Fertige einen Konspekt an!
  4. Schlage in der Wikipedia einen Begriff nach, der unmittelbar mit Deinem Thema zusammenhängt! Schlage den Begriff auch in einem Fachlexikon nach! Formuliere eine Fragestellung, die Du an beide Texte richten möchtest! Fertige jeweils ein Exzerpt an! Vergleiche anschließend beide Exzerpte miteinander! Welche Antworten gab der eine und welche der andere Text?
  5. Schlage in der Wikipedia einen Begriff nach, der unmittelbar mit Deinem Thema zusammenhängt! Schlage den Begriff auch in einem Fachlexikon nach! Fertige jeweils einen Konspekt an! Vergleiche anschließend beide Konspekte miteinander! Wodurch unterscheiden und worin gleichen sich beide Lexikoneinträge formal und inhaltlich?

Exzerpiere die Sekundärliteratur, die Du für die Anfertigung Deiner Seminarfacharbeit nutzen möchtest!

Konspektiere die Primärliteratur, falls Du eine Quellen untersuchende Seminarfacharbeit schreibst!

Aufbau des Exzerpts:

  1. Im Kopf des Exzerpts steht der Literaturnachweis der Textquelle,
  2. evtl. folgt, wo die Textquelle aufbewahrt wird (bei veröffentlichten Textquellen: Bibliothek, Standort und Signatur),
  3. dann machst Du evtl. einige wenige zusammenfassende Angaben zur Quelle (z. B. Inhalt, Form, Entstehung),
  4. schließlich folgen die Antworten, die Du im Text zu Deiner Fragestellung finden konntest.

Aufbau des Konspekts:

  1. Im Kopf des Konspekts steht der Literaturnachweis der Textquelle,
  2. evtl. folgt, wo die Textquelle aufbewahrt wird (bei veröffentlichten Textquellen: Bibliothek, Standort und Signatur),
  3. dann machst Du evtl. einige wenige zusammenfassende Angaben zur Quelle (z. B. Textsorte, Angaben zum Autor/zur Autorin, Entstehungsjahr),
  4. schließlich folgt der Inhalts-/Formüberblick. Der Abfolge der Inhalte/Formen, die der Text vorgibt, folgst Du beim Erstellen des Konspekts streng nach.

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10 Zitieren - Quellenverzeichnis

Enthalten in Lektion 10: Zitieren – Quellenverzeichnis

  1. Trainiere das Zitieren und das Erstellen von Literatur- bzw. Quellenverzeichnissen regelmäßig. Erstelle ab jetzt zu jedem wissenschaftlichen Vortrag, den Du in der Schule halten sollst, bzw. zu jeder wissenschaftlichen Hausarbeit, die Du schreibst, ein Literatur- bzw. Quellenverzeichnis. Zitiere stets den Regeln gemäß!
  2. Erstelle für das Internetdokument, das Du unter der Adresse http://www.dhm.de/lemo/ findest, einen Literaturnachweis! [Zur Lösung.]
  3. Löse die Aufgaben in der Übungssammlung "Pro Seminarfach-Arbeit: Literaturverzeichnis – Bibliographische Beschreibung"!
  4. Verwende zwei Quellen: Zitiere wörtlich, was eine "Fabel" ist! Gib die jeweiligen Quellen an!
  5. Verwende zwei weitere Quellen: Paraphrasiere (zitiere also nicht wörtlich), was eine "Fabel" ist! Gib die jeweiligen Quellen an!
  6. Wähle ein Thema und erstelle zu diesem ein Literaturverzeichnis, das Bücher, Aufsätze aus wissenschaftlichen Zeitschriften und Internetdokumente nachweist! (Insgesamt sollte das Verzeichnis 20 bis 30 Literaturnachweise enthalten.)

Zeichen, die beim wörtlichen Zitieren Verwendung finden:

„ “ Doppelte Anführungszeichen (oder Einrückung)

= Beginn und Ende des wörtlichen Zitats. Wenn Du doppelte Anführungszeichen zur Zitatkennzeichnung verwendest, musst Du in der Originalquelle vorkommende doppelte Anführungszeichen innerhalb Deines Zitats in einfache Anführungszeichen umwandeln!

[ ] Eckige Klammern

= Einfügungen von Dir, die nicht im Original stehen

[...] Drei Punkte in eckigen Klammern

= Weglassungen

[!] Ausrufezeichen in eckigen Klammern

= Rechtschreibfehler im Original

( ) Runde Klammern

= umgestellte gebeugte Verbform

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11 Inhaltsverzeichnis (erstellen und überarbeiten), eidesstattliche Erklärung, These (formulieren)

Enthalten in Lektion 11: Schriftlich + mündlich

  1. Entwirf ein erstes Inhaltsverzeichnis Deiner Seminarfacharbeit!
  2. Überarbeite dieses erste Inhaltsverzeichnis! Wäre es sinnvoll die Inhalte in einer anderen Reihenfolge darzustellen? Fehlen evtl. bestimmte Kapitel oder Abschnitte, die das Verständnis Deiner Arbeit erleichtern würden?
  3. Schau im Glossar nach, was eine eidesstattliche Erklärung ist und was Du in ihr an Eides statt erklären musst!
  4. Erkundige Dich bei Deinem Lehrer oder Deiner Lehrerin, ob in der Prüfungsordnung Deiner Schule eine bestimmte Formulierung für die eidesstattliche Erklärung festgelegt worden ist, welche Du in Deiner Seminarfacharbeit verwenden müsstest!
  5. Formuliere eine erste diskutierbare These zu Deiner Seminarfacharbeit! Erläutere die These kurz, gib an, worauf sie fußt, und schreibe die Argumente auf, die Deine These stützen.

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12 Was Du beurteilen könntest

Enthalten in Lektion 12: Beurteilen

Unter dem Kästchen findest Du einige wenige Fragen, die Dir dabei helfen können, Dein Seminarfachprojekt weiterzuentwickeln.

Fallen Dir weitere Fragen ein? Was würdest Du innerhalb Deines Seminarfachprojekts beurteilen?

Fragen, die Dir dabei helfen können, Dein Seminarfachprojekt weiterzuentwickeln:

  • Hast Du ein Thema gewählt, das Dich tatsächlich interessiert?
  • Bist Du mit den Forschungsmethoden, die Du anwenden möchtest, bereits vertraut?
  • Hast Du bereits nach Literatur über das Thema gesucht?
  • Hast Du in Deinem Arbeitsplan einen Zeitabschnitt vorgemerkt, in dem Du Deine schriftliche Seminarfacharbeit Korrektur lesen willst?
  • Hast Du ein Exposé verfasst?
  • Geht aus dem Exposé deutlich hervor, was Du untersuchen möchtest?
  • Erfasst Du, wenn Du Inhalte aus Textquellen entnimmst, woher die Inhalte stammen?
  • Schreibst Du Deine Projektideen auf oder lässt Du Deine Ideen schlichtweg verfallen?
  • Hast Du schon ein grundlegendes Buch zu Deinem Thema gelesen?
  • Formulierst Du einen Seminarfach-Text, der frei von Vorurteilen und Klischees ist?

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