(Foto: Günter Pfannmüll)
Der Auftakt der 8. Gothaer Kartenwochen „Äthiopien in Gotha“, die alljährlich gemeinsam von der Forschungsbibliothek Gotha und vom Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt organisiert werden, bietet diesmal einen ganz besonderen Glanzpunkt: Äthiopien ist in Gotha in Person von Prinz Dr. Asfa-Wossen Asserate präsent, der am 18. September 2017 mit seinem Festvortrag „Das Heilige Land in Afrika. Das äthiopische Kaiserreich und die äthiopisch-orthodoxe Kirche“ die diesjährigen Kartenwochen eröffnen wird. Beginn ist um 18.30 Uhr im Spiegelsaal der Forschungsbibliothek Gotha. Der Eintritt ist frei.
Die äthiopisch-orthodoxe Kirche ist eine der ältesten Kirchen, die ihre Heimat in der altorientalischen Kirchengemeinde hat. Kirchengeschichte bedeutet im Falle Äthiopiens zum großen Teil auch Geschichte des Hauses David, die älteste Monarchie der Welt, die bis 1974 über Äthiopien herrschte. Schon die Bibel erzählt in der Apostelgeschichte vom Kämmerer der äthiopischen Königin Kandake, der schon kurz vor Ostern von dem Diakon Philippus getauft wurde und somit als der erste äthiopische Christ in die Geschichte eingegangen ist. Prinz Asfa-Wossen Asserate wird die lange Geschichte seines Hauses und seiner Kirche vorstellen und mit dem Publikum über die Herausforderungen diskutieren, mit denen die äthiopisch-orthodoxe Kirche heute konfrontiert ist.
Prinz Dr. Asfa-Wossen Asserate ist ein äthiopisch-deutscher Unternehmensberater, Bestsellerautor und politischer Analyst. Er wurde vor allem durch sein 2003 erschienenes Buch „Manieren“ bekannt, für das er den Adelbert-von-Chamisso-Preis erhielt. Er ist als Großneffe des letzten äthiopischen Kaisers Haile Selassie ein Mitglied des äthiopischen Kaiserhauses. Er lebt seit Ende der 1960er-Jahre in Deutschland, wo er studierte und promoviert wurde, und besitzt seit 1981 die deutsche Staatsbürgerschaft. Als Initiator und Mitbegründer mehrerer Vereine (ORBIS AETHIOPICUS e.V., PACTUM AFRICANUM e.V.) engagiert sich Prinz Asfa-Wossen Asserate für die außenwirtschaftlichen Kontakte Äthiopiens, die Verbreitung der Kenntnis über Äthiopien in Deutschland, die Erhaltung und Pflege der äthiopischen Kultur, Denkmäler und die Weiterreichung der äthiopischen Geschichte sowie für den Dialog der drei abrahamitischen Religionen, des Judentums, des Christentums und des Islams, in Afrika.
Im Anschluss an seinen Vortrag lädt der Freundeskreis der Forschungsbibliothek Gotha e.V. zu einem Empfang ein.
Weitere Informationen / Kontakt:
Dr. Petra Weigel
- +49 361 737-5583
- sammlungperthes.fb@uni-erfurt.de
Prof. Dr. Iris Schröder
- +49 361 737-1703
- iris.schroeder@uni-erfurt.de
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