Universität Erfurt

Öffentlicher Abendvortrag im Rahmen der "Ernestiner"-Ausstellung in Gotha: Pressemitteilung Nr.: 52/2016 - 12.05.2016

Forschungsbibliothek Gotha

Im Rahmen der Ausstellung „Die Ernestiner. Eine Dynastie prägt Europa“ laden die Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt und der Freundeskreis der Forschungsbibliothek Gotha e.V. am Mittwoch, 18. Mai, zu einem öffentlichen Abendvortrag ein. Dr. Bärbel Raschke wird darin zum Thema „Deutsche Fürstinnen und die Kaiserfrage nach dem Tod Karls VI. Luise Dorothea von Sachsen-Gotha-Altenburg in politischen und künstlerischen Entwürfen“ sprechen. Beginn ist um 18.15 Uhr im Herzog-Ernst-Kabinett auf Schloss Friedenstein. Der Eintritt ist frei.

Dass Herzogin Luise Dorothea von Sachsen-Gotha-Altenburg (1710–1767) an der Seite Friedrichs III. politisch aktiv war, ist bekannt – ihre Stilisierung zur „Minerva“, vor allem durch Voltaire, ebenfalls. Die Ursprünge dieses wirkungsmächtigen, komplexen Bildes 1739 und dessen Funktionalisierung während der drei Kaiserwahlen 1742, 1745 und 1764 stellt die Referentin erstmals in den Kontext protestantischer Reichs- und Europapolitik Sachsen-Gotha-Altenburgs. Grundlage sind neueste Briefeditionen Gottscheds und Thuns, unbekannte Briefe Luise Dorotheas, unveröffentlichte poetische Texte von Manteuffel sowie ein Zyklus teils verschollener Gemälde des Gothaer Hofmalers Georg Andreas Wolfgang. In einem Ausblick umreißt Bärbel Raschke dabei die anhaltende Erinnerung an die „Minerva“ Thüringens in der Diskussion um ihr Grabmal durch französische Aufklärer (Grimm, Diderot, Galiani, Houdon) nach ihrem Tod.  

Dr. Bärbel Raschke ist Germanistin, lehrte an den Universitäten Leipzig und Bielefeld, als DAAD-Lektorin in Paris, Rabat sowie Kairo und forschte als DAAD-Stipendiatin am Forschungszentrum Gotha. Ihr Arbeitsschwerpunkt ist die Kulturgeschichte des 18. Jahrhunderts, sie hat insbesondere Editionen aus dem Briefwechsel zwischen Herzogin Luise Dorothea und Friederike von Montmartin (1751/2) sowie Voltaire vorgelegt.

Der Vortrag findet mit freundlicher Unterstützung des Freundeskreises der Forschungsbibliothek Gotha e.V. statt, der anschließend zu einem Empfang einlädt.

Weitere Informationen / Kontakt:

Dr. Hendrikje Carius

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