Universität Erfurt

Vortrag: „Gelehrte Journale und Formen des wissenschaftlichen Austausches“: Pressemitteilung Nr.: 81/2015 - 29.06.2015

Pagenhaus Gotha

Über „Gelehrte Journale und Formen des wissenschaftlichen Austausches“ spricht Prof. Dr. Claire Gantet (Fribourg) in ihrem öffentlichen Vortrag am kommenden Freitag, 3. Juli, im Seminarraum des Forschungszentrums Gotha der Universität Erfurt. Beginn ist um 16 Uhr, der Eintritt ist frei. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Der Vortrag stellt anhand von gelehrten Periodika deutsch-französische Wissenstransfers im 18. Jahrhundert vor. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Vermittlung von Ideen, auf der eigenen Dynamik der Information und der Kommunikation sowie auf Intermedialität. Methodisch orientiert sich die Referentin an einer „intellektuellen Biografie“ gelehrter Texte, wie sie Jean-Claude Perrot vorgeschlagen hat: Diese verfolgt den Weg eines gelehrten Werkes von der brieflichen Kenntnisnahme einer Publikation zu ihrer Erwerbung, Lektüre und Exzerption weiter zur Verwendung der Exzerpte in Rezensionen, schließlich zu deren mehr oder weniger umstrittener Rezeption und ihren Eingang in die bio-bibliografischen Wörterbücher, die das Gerüst der historia literaria bildeten. Rezeptions- und Aneignungsprozesse von Denis Diderot in Deutschland und Albrecht von Haller in Frankreich, deutsch-französische Journale wie die Strasburgischen gelehrten Nachrichten verdeutlichen den Zusammenhang zwischen Brief und Journal sowie persönliche und mediale Vernetzungen.

Claire Gantet ist Professorin für Geschichte der Frühen Neuzeit (Lehrstuhl Histoire moderne) an der Universität Fribourg/Freiburg (Schweiz). Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Untersuchung gelehrter Zeitschriften des 17. und 18. Jahrhunderts sowie die Wissensgeschichte des Traums zwischen 1500 und 1800.

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