Die Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt und die Physikalisch-Astronomische Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena bieten wegen der starken Nachfrage zum Abschluss der Ausstellung „Himmelsspektakel. Astronomie im Protestantismus der Frühen Neuzeit“ eine letzte Sonderführung im Spiegelsaal auf Schloss Friedenstein an. Sie findet am Samstag, 20. Juni, um 15 Uhr statt.
Kurz vor Abschluss der Veranstaltung zeichnet sich ein großer Erfolg der Ausstellung ab, die bereits von mehr als 5.000 Personen besucht worden ist. Die „kleine, aber feine“ Ausstellung (so die Bezeichnung in der FAZ vom 20.5.2015) zeichnet den Konflikt zwischen Wissenschaft und Religion in der Frühen Neuzeit nach, wie er exemplarisch am Wandel des astronomischen Weltmodells vom Geozentrismus zum Heliozentrismus verdeutlicht werden kann. Der Zugang zu diesem anspruchsvollen Thema wird dabei durch die Schönheit der Objekte mehr als versüßt: Sowohl die dreidimensionalen astronomischen Instrumente wie die Hahn‘sche Weltmaschine oder der Weigel‘sche Himmelsglobus als auch die Alten Drucke mit ihren prachtvollen Holzschnitten bzw. Kupferstichen sind von atemberaubender Schönheit und intellektueller Raffinesse.
Die Sonderführung wird von Prof. Dr. Karl-Heinz Lotze, einem der beiden Kuratoren der Ausstellung, durchgeführt. Der Astronomiedidaktiker wird die Zusammenhänge der astronomischen Revolution zwischen Nicolaus Copernicus über Johannes Kepler, Galileo Galilei und Johannes Hevelius bis hin zu den Thüringer Astronomen Andreas Reyher und Erhard Weigel anschaulich und allgemeinverständlich beschreiben. Der Eintritt ist frei. Um eine Spende für die Restaurierung einer frühneuzeitlichen Handschrift, die in der Ausstellung gezeigt wird, wird jedoch gebeten.
Weitere Informationen / Kontakt:
Dr. Sascha Salatowsky
- +49 361 737-5562
- sascha.salatowsky@uni-erfurt.de