Universität Erfurt

Vortrag über die japanischen Fischereikriege aus globaler Perspektive: Pressemitteilung Nr.: 21/2015 - 28.01.2015

Das Pagenhaus auf Schloss Friedenstein - im Vordergrund: das Herzog-Ernst-Denkmal.

Über „Das Wissen um die Eroberung der Meere: Die japanischen Fischereikriege aus globaler Perspektive“ spricht Prof. Dr. Nadin Heé (Berlin) in einem öffentlichen Vortrag am kommenden Dienstag, 3. Februar, im Seminarraum des Forschungszentrums Gotha der Universität Erfurt. Beginn ist um 17.15 Uhr, der Eintritt ist frei. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Der Vortrag thematisiert den globalen Kampf um die maritime Ressource Fisch. Im Zentrum steht dabei Japan als die weltweit führende Fischereimacht der vergangenen 100 Jahre. Leitend ist die Frage, inwiefern diese Vormachtstellung anhand eines globalgeschichtlichen und wissenshistorischen Ansatzes erklärbar ist. Die These lautet, dass Japans Machtposition im globalen Kampf um Fischressourcen eng mit einer ganz spezifischen Wissensproduktion und deren ökonomisch-politischer Nutzung zusammenhängt, die sich durch gängige einseitige Diffusionsmodelle mit Europa oder den USA als Zentrum der Wissensgenerierung nicht erklären lassen. Der Vortrag kann deshalb auch als ein Versuch verstanden werden, zu zeigen, wie in Zukunft eine nicht eurozentrische Globalgeschichte des Wissens aussehen könnte.

Die Referentin, Nadin Heé, studierte in Zürich, Kyoto und Tokio und wurde an der Freien Universität Berlin in Geschichte promoviert. Nach einer Gastprofessur an der Humboldt Universität zu Berlin und mehrjährigen Forschungsaufenthalten in Ostasien hat sie kürzlich die Juniorprofessur „Globale Wissensgeschichte“ an der Freien Universität Berlin und dem Max Planck Institut für Wissenschaftsgeschichte angetreten.

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