Wie kann man gezielt demokratische Akteure in Ländern wie der Ukraine, Ägypten oder Serbien unterstützen? Und was leisten dabei internationale Organisationen wie die Europäische Union? Das Forschungsnetzwerk „Externe Demokratisierungspolitik“ (EDP), an dem mit der Juniorprofessorin Dr. Solveig Richter auch die Universität Erfurt beteiligt ist, erhält jetzt zur Untersuchung dieser Fragen eine Förderung von der renommierten Leibniz-Gemeinschaft. In den kommenden drei Jahren werden dabei vor allem Konferenzen, Publikationen, ein Austausch der beteiligten Forscher sowie Kurzaufenthalte von Gastwissenschaftlern mit einer Gesamtsumme von knapp 600.000 Euro finanziell unterstützt. Die Universität Erfurt erhält davon rund 24.000 Euro.
Das EDP-Netzwerk ist ein kollaboratives Projekt von sechs Partnereinrichtungen: die beiden Leibniz-Institute Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) und Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE) sowie drei Universitäten (Erfurt, Konstanz, Lüneburg). Die Universität St. Gallen (Schweiz) ist assoziiertes Mitglied. Das EDP-Netzwerk vertieft und erweitert das bereits bestehende Diskussionsforum Externe Demokratisierungspolitik „Diskussionsforum Externe Demokratisierungspolitik“, das in den vergangenen Jahren bereits von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert wurde. Koordiniert wird das Netzwerk an der HSFK.
Prof. Dr. Solveig Richter ist an der Willy Brandt School of Public Policy und der Staatswissenschaftliche Fakultät der Universität Erfurt zuständig für „International Conflict Management“. Sie befasst sich vor allem mit der Frage, wie sich Nachkriegsgesellschaften nachhaltig demokratisch reformieren lassen und welche Instrumente internationaler Organisationen dabei effektiv sind.