Seit geraumer Zeit forschen im Kontext der von Professor Dr. Jörg Rüpke und Professor Dr. Martin Mulsow geleiteten Kolleg-Forschergruppe „Religiöse Individualisierung in historischer Perspektive“ Wissenschaftler am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt zum Schwerpunkt „Indien“. Professor Dr. Martin Fuchs, Soziologe und Ethnologe und Inhaber der Professur für indische Religionsgeschichte am Max-Weber-Kolleg, und Professor Dr. Valerian Rodrigues, Jawaharlal Nehru University, New Delhi, Indien, hatten in diesem Zusammenhang bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Indian Council of Social Science Research eine Workshop-Reihe beantragt, die sich mit marginalisierten Gruppen in Indien befasst. Dieser Antrag wurde nunmehr bewilligt. Auf dieser Basis werden jetzt die bestehenden Kooperationsbeziehungen mit Indien in inhaltlichen Arbeitstagungen vertieft und weitere Projekte vorbereitet.
PD Dr. Antje Linkenbach-Fuchs hatte in Zusammenarbeit mit Professor Dr. Aditya Malik, University of Canterbury, Christchurch, Neuseeland, bei der DFG eine Tagung zum Thema „Realizing Justice: Encountering normative justice and the realities of (in)justice in South Asia“ beantragt, die sich unter anderem auch mit den Problemen der Schaffung von Gerechtigkeit für marginalisierte Gruppen befasst. Dieser Antrag wurde ebenfalls bewilligt. Die Tagung wird vom 11. bis 13. Juni 2014 am Max-Weber-Kolleg stattfinden.
Diese Aktivitäten unterstützen nicht nur den Indien-Schwerpunkt der Kolleg-Forschergruppe, sondern fügen sich auch in die größeren Forschungszusammenhänge eines Projekts zu Fragen der lokalen Politisierung globaler Normen ein, das am Max-Weber-Kolleg in Kooperation mit der Staatswissenschaftlichen Fakultät und der Willy-Brandt-School der Universität Erfurt bearbeitet wird. Der Leiter des Kollegs, Professor Dr. Hartmut Rosa, freut sich: „Auf diese Weise werden konkrete empirische Vorhaben am Max-Weber-Kolleg bearbeitet, die den neuen Schwerpunkt ‚Normativität und Gesellschaftskritik‘ stärken und hierbei speziell eine globale Perspektive in den Blick nehmen.“
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Dr. Bettina Hollstein
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