Universität Erfurt

Tantalos im Stadtmuseum?: Pressemitteilung Nr.: 16/2014 - 04.02.2014

Dr. Dirk Henning

„Tantalos im Stadtmuseum? Lust und Frust wissenschaftlicher Arbeit in kommunalen Museen und Archiven am Beispiel von Saalfeld/Saale“ ist der Titel des öffentlichen Vortrags von Dr. Dirk Henning (Saalfeld) am Mittwoch, 12. Februar, im Rahmen der Ringvorlesung „Sammeln – Forschen – Lehren. Von der historischen Sammlung zu einer Sammlungswissenschaft?“ an der Universität Erfurt. Der Vortrag findet im Lehrgebäude 2, Raum 131, auf dem Campus statt. Beginn ist um 18 Uhr, der Eintritt ist frei. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

In kleinen und mittleren Museen sind Fachwissenschaftler nur noch selten zu finden. In der Regel fungieren sie hier zugleich als Museumsleiter. Wo es sie gibt, stehen sie im Spannungsfeld zwischen dem Forschungs- und Vermittlungsauftrag ihrer Häuser einerseits und dem Alltagsgeschäft von Verwaltungsaufgaben, Sparzwängen und Eventmanagement anderseits. Im Rahmen seines Vortrags stellt Dr. Henning zunächst das Stadtmuseum und das Stadtarchiv von Saalfeld/Saale vor. Beide Einrichtungen bieten gute Forschungsbedingungen, verfügen über historisch wichtige Bestände und sind in bedeutenden Baudenkmalen untergebracht. Diesen „Lust“ auf wissenschaftliches Arbeiten machenden Möglichkeiten steht freilich in der Praxis häufig ein gewisser „Frust“ gegenüber, denn nur selten können diese Möglichkeiten tatsächlich genutzt werden. Hierbei kann das Beispiel Saalfeld durchaus stellvertretend für die Mehrzahl der kleinen und mittleren Museen und Archive in der Bundesrepublik Deutschland gesehen werden, nicht zuletzt auch und gerade für Thüringen.

Dr. Dirk Henning, Jahrgang 1968, leitet seit 2001 das Stadtmuseum Saalfeld im Franziskanerkloster und seit 2007 auch das Stadtarchiv Saalfeld. Als „Quereinsteiger“ kennt er Anspruch und Wirklichkeit, Theorie und Praxis wissenschaftlicher Arbeit in beiden Bereichen aus erster Hand.

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