„Vom Giralgeld zum Vollgeld. Für eine stabile und gerechte Geldordnung“ lautet der Titel des nächsten Vortrags der von FH und Universität Erfurt im Wintersemester gemeinsam veranstalteten Ringvorlesung am kommenden Dienstag, 16. Dezember. Referent ist em. Prof. Dr. Joseph Huber von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Beginn ist um 18 Uhr im Rathausfestsaal. Der Eintritt ist frei.
Prof. Dr. Joseph Huber war bis 2012 Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschafts- und Umweltsoziologie an der Martin-Luther-Universität Halle. Sein Interesse an gesellschaftlichen Entwicklungsperspektiven hat sich unter anderem im Konzept der ökologischen Modernisierung niedergeschlagen sowie einer Modernisierung des Geldsystems unter dem Begriff Vollgeld. Frühere Initiativen dienten der Wegbereitung ökologisch-ethischer Geldanlage.
Sein Vortrag „Vom Giralgeld zum Vollgeld. Für eine stabile und gerechte Geldordnung“ erläutert zunächst, warum das bestehende Geldsystem, das vom bankengeschaffenen Buchgeld auf Girokonten bestimmt wird, immer wieder Finanzkrisen heraufbeschwört und eine Schlagseite aufweist zugunsten der Kapitaleinkommen zulasten der Arbeitseinkommen. Als vergleichsweise leicht zu realisierende Reform wird ein Übergang zu Vollgeld vorgeschlagen, das heißt zu vollgültigem gesetzlichem Zahlungsmittel, das nicht länger von den Banken, sondern ausschließlich von der Bundesbank bzw. der EZB herausgegeben würde.
Der nächste Vortrag findet am Dienstag, 6. Januar, statt. Sven Giegold, Europaparlamentarier (Die Grünen), spricht dann über „Das Krisenmanagement der Europäischen Union“. Nähere Informationen zur Ringvorlesung und eine Terminübersicht finden Sie unter www.uni-erfurt.de/ringvorlesungen.