Die Universität Erfurt wird am kommenden Montag, 10. November, erneut mit dem Umweltsiegel „Ökoprofit“ ausgezeichnet. Insgesamt 30 Unternehmen in und um Erfurt hatten sich in diesem Jahr entschlossen, sich als Ökoprofit-Einsteigerbetrieb erstmals oder – wie die Uni – als Ökoprofit-Club-Betrieb erneut um diese Auszeichnung zu bemühen. Sie alle bekennen sich damit zu einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und zu einem aktiven Beitrag, die Umwelt zu entlasten und Energiekosten zu senken.
Eine Kommission war nun erneut im Rahmen eines Audits zu Gast an der Universität, um die Projekte und Maßnahmen der Hochschule rund um das Thema Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Arbeitsschutz zu begutachten. 2001 hatte die Universität das Ökoprofit-Siegel erstmals erhalten, seither ist viel unternommen worden, um nun erneut für die Auszeichnung qualifiziert zu sein. „Wir sind uns unserer besonderen Verantwortung als Institution aber auch in der Multiplikatoren-Funktion bewusst“, sagt Stefan Doogs, der die Ökoprofit-Maßnahmen an der Uni Erfurt maßgeblich koordiniert. „Deshalb gehört es zu unserer täglichen Aufgabe, zu überlegen, wie wir Rohstoffe und Energien bedarfsgerecht nutzen, im Verbrauch optimieren und möglichst in den Kreislauf zurückführen können.“ Dabei sollen Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz nicht länger im Gegensatz zueinander stehen, sondern sinnvoll ineinandergreifen. Und das heißt auch, dass die Universität bei Auftragsvergaben an außeruniversitäre Dienstleister darauf achtet, dass ausschließlich umweltverträgliche Mittel, Verfahren und Methoden angewendet werden. Maßnahmen zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen auf dem Campus sind beispielsweise
- der systematische Austausch alter Heizungspumpen und der Einsatz von Hocheffizienzpumpen auf dem Campus;
- die energetische Optimierung der Bibliothek hinsichtlich Beleuchtung sowie Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik zur Energieeinsparung und Betriebskostenreduzierung;
- energetische Betrachtung und Analyse der Sporthalle als Vorbetrachtung für eine Optimierung des Gebäudes;
- die Optimierung der Kälteversorgung des Serverraums der Bibliothek, u.a. durch den Einsatz wassergekühlter Datenschränke;
- der Einsatz von Wasserspararmaturen an Waschbecken und Duschen;
- der Einsatz von wasserlosen Urinalen in der Bibliothek;
- die Fassadensanierung und die Installation einer Photovoltaikanlage am Mitarbeitergebäude 1, was nun Einsparung von Heizenergie und die Eigennutzung des erzeugten Stroms ermöglicht;
- die Ausrüstung weiterer Uni-Gebäude mit Photovoltaik;
- die Überprüfung des Abfallkonzeptes sowie
- die Umrüstung der Beleuchtung auf dem Campus auf LED-Technologie.