Mit 47 Vorlesungen, Workshops und Exkursionen und insgesamt fast 2200 begeisterten jungen Besuchern geht in dieser Woche die inzwischen 11. Kinder-Uni Erfurt, ein gemeinsames Projekt von HELIOS Klinikum Erfurt, Fachhochschule und Universität Erfurt, zu Ende.

Mit den meisten Veranstaltungen – insgesamt 19 – war in diesem Jahr die Universität Erfurt dabei. Rund 650 Kinder lauschten den Dozenten im Hörsaal. Der Workshop „Forschen, Tüfteln, Entdecken – Wie funktioniert unsere Welt? Experimentieren mit Kindern“ von Stefanie Lindow und ihrem Team kam sogar so gut an, dass er gleich mehrfach angeboten werden musste. Lindow auf die Frage, warum sie bei der Kinder-Uni mitmacht: „Es ist für mich spannend, mein Interessenfeld in der Wissenschaft für Kinder greifbar zu machen. Ich möchte sie neugierig machen − darauf, wie unsere Welt und die Menschen funktionieren und vor allem darauf, wie man diese Dinge selbst herausfinden kann“.

Den größten Zulauf hatte mit 1255 begeisterten Nachwuchsstudenten in insgesamt 16 Veranstaltungen das HELIOS Klinikum Erfurt. Dort trainierten die Kinder mit den „Rettungszwergen“ die stabile Seitenlage, verarzteten „gebrochene“ Arme und mixten im „Zauberlabor“ der Krankenhausapotheke ihre eigenen Tinkturen zusammen. Außerdem schauten sie dem Klapperstorch im Kreißsaal über die Schulter und lüfteten so manches Geheimnis: Warum kann ein grauer Star nicht fliegen? Warum versteht man mein Lachen überall auf der Welt? Und warum heißt ein Blinddarm so? Auf großes Staunen stieß der große Hörsaal des Klinikums: „Hier sieht es ja aus wie im Bundestag“, rief die zehnjährige Klara ihren Klassenkameraden beim Besuch der Kinder-Uni zu.                                 

An der Fachhochschule gab es insgesamt zwölf Veranstaltungen, die von mehr als 360 Kindern besucht wurden. Auch hier wurden Veranstaltungen wie „Mit Robotern spielen und lernen“ mit großer Begeisterung von den „Mini-Studenten“ verfolgt. „Für uns war es eine Premiere und wir waren sehr gespannt, ob wir die Kinderaugen zum Leuchten bringen können“, sagt Prof. Dr. Oksana Arnold, Kinder-Uni-Dozentin an der FH.  „Am Ende der ersten Veranstaltung strahlten alle: Kinder, Lehrer, Eltern und auch unsere Studierenden des Studiengangs 'Pädagogik der Kindheit'. Insofern kann ich mich Stefanie Lindow von der Uni Erfurt nur anschließen. Die ‚Kinder-Uni‘ ist ein unwahrscheinlich schönes, generationenübergreifendes Angebot, bei dem sich Kinder und Jugendliche – unsere Zukunft –  anstecken lassen können vom Wunder wissenschaftlicher Erkenntnisse und menschlicher Kreativität. Einmal angesteckt, machen sie sich selbst auf den Weg nach Neuem, Interessantem und für uns alle Nützlichem. Das ist das Perpetuum Mobile, das wir Menschen wirklich brauchen. Dazu einen Beitrag leisten zu können, ist einfach toll.“

Den Organisatorinnen, Katrin Lorbeer (HELIOS Klinikum), Luise Puffert (Fachhochschule) und Lisa Wollenschläger (Universität), liegt jetzt nur noch eines am Herzen: ein großes Dankeschön an die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie an deren Helfer an den drei Einrichtungen auszusprechen. Aber schon bald beginnen wieder die Planungen für die 12. Kinder-Uni Erfurt, die Anfang Oktober 2014 starten wird. Informationen sind zum Ende der Sommerferien auf www.kinderuni-erfurt.de zu finden und gehen per Brief bzw. Mail an Schulen und weitere Interessierte.

Luise Puffert

• +49(0)361/6700-799
• kinderuni-erfurt@fh-erfurt.de
• www.kinderuni-erfurt.de