Der Arbeitskreis für historische Frauen- und Geschlechterforschung e.V. hat jetzt die 2010 in Göttingen verteidigte und im Frühjahr 2012 erschienene Dissertation von Dr. Katharina Ulrike Mersch, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Kolleg-Forschergruppe „Religiöse Individualisierung in historischer Perspektive“ am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt, mit seinem Dissertationspreis ausgezeichnet. In dieser Arbeit beschäftigt sich Mersch mit dem Thema „Soziale Dimensionen visueller Kommunikation in hoch- und spätmittelalterlichen Frauenkommunitäten – Stifte, Chorfrauenstifte und Klöster im Vergleich“. Der Preis wird alle zwei Jahre für eine herausragende Arbeit auf dem Gebiet der historischen Frauen- und Geschlechterforschung im Fach Geschichte vergeben und ist mit 3.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung fand jetzt im Rahmen des 49. Historikertages in Mainz statt.

Der 2007 gegründete Arbeitskreis für historische Frauen- und Geschlechterforschung  fördert die Verankerung der Frauen- und Geschlechterforschung in den wissenschaftlichen Institutionen der Bundesrepublik. Er setzt damit die Arbeit des 1990 von Gisela Bock, Karin Hausen, Heide Wunder und anderen gegründeten „Arbeitskreises Historische Frauenforschung“ fort.

Dr. Katharina Ulrike Mersch, geboren 1980, wechselte nach ihrer Promotion im Fach „Mittlere und Neuere Geschichte“ an der Georg-August-Universität Göttingen im Oktober 2010 an die Universität Erfurt, um eine Stelle in der Kolleg-Forschergruppe „Religiöse Individualisierung in historischer Perspektive“ am Max-Weber-Kolleg anzutreten und die Arbeit an ihrem Habilitationsprojekt „Besitztümer, Macht und Seelenheil – Interessen und Konfliktstrategien von Laien in den Auseinandersetzungen um die Exkommunikation im späteren Mittelalter“ zu beginnen.