„Wirtschaft ohne Wachstumszwang: Die Gemeinwohl-Ökonomie“ ist der Titel der nächsten Veranstaltung der öffentlichen Ringvorlesung am kommenden Dienstag, 22. Mai, die Fachhochschule und Universität Erfurt im Sommersemester 2012 erneut gemeinsam organisieren. Referent ist Christian Felber aus Wien. Beginn der Veranstaltung ist um 18 Uhr im Festsaal des Erfurter Rathauses, der Eintritt ist frei.
Nie wieder soll jemand sagen können, dass es in Wirtschaft und Politik keine Alternative zum Kapitalismus und zu den realsozialistischen Irrwegen gebe, sagt Christian Felber. Die „Gemeinwohl-Ökonomie“ ist nach seiner Ansicht eine profunde Antwort auf die vielgesichtige Krise der Gegenwart: Finanzblasen, Arbeitslosigkeit, Armut, Klimawandel, Migration, Globalisierung, Demokratieabbau, Werte- und Sinnverlust. Felbers „Gemeinwohl-Ökonomie“ beruht – wie eine Marktwirtschaft – auf privaten Unternehmen und individueller Initiative, jedoch streben die Betriebe nicht in Konkurrenz zueinander nach Finanzgewinn, sondern sie kooperieren mit dem Ziel des größtmöglichen Gemeinwohls – ein fundamentaler Neuansatz. Und genau um diesen soll es im nächsten Vortrag der Ringvorlesung gehen.
Der Referent Christian Felber, Jahrgang 1972, studierte Spanisch, Psychologie, Soziologie und Politikwissenschaft in Madrid und Wien, wo er heute als freier Publizist und Buchautor lebt. Er ist Mitbegründer von „Attac“ Österreich, international gefragter Referent, Lektor an der Wirtschaftsuniversität Wien und Autor mehrerer Wirtschaftsbestseller. Er initiierte und begleitet aktuell den Aufbau der „Demokratischen Bank“ und der „Gemeinwohl-Ökonomie“.
Nächster Termin der Ringvorlesung ist am Dienstag, 29. Mai. Prof. Dr. Till Talaulicar von der Universität Erfurt referiert dann zum Thema „Nachhaltige Unternehmensführung: Konzeptionelle Grundlagen und ausgewählte Maßnahmen zur praktischen Umsetzung“.
Übrigens: Die Ringvorlesung von FH und Uni Erfurt, die in diesem Sommersemester unter dem Titel „Wege in eine andere Gesellschaft. Was kommt nach dem Wachstum?“ steht, ist ein von der UNESCO Deutschland anerkannter Beitrag zur Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.
Weitere Informationen / Kontakt:
Prof. Dr. Alexander Thumfart